Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Kommt endlich das Überflugverbot für Gorleben?

Schon wieder! Eben hat der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel angekündigt, er wolle Übungsflüge der Bundeswehr über das Zwischenlager Gorleben stoppen. Da haben wir soeben eine solchen Flug „erwischt“. Die Aufnahme erfolgte von Süden (Marleben) her. Das Dorf ist Gedelitz und rechts davon liegt das Zwischenlager.

Flugzeug erwischt

Ganz am Anfang oben links ist das Flugzeug zu sehen!

Wenzel habe Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) in einem Brief darüber informiert, dass die Anwohner wegen der Manöver besorgt seien, heißt es in einem Zeitungsbericht.

Allein in den vergangenen zwei Jahren hat es demnach über Gorleben mit den Zwischenlagern für schwach-, mittel- und hochradioaktive Abfälle und dem Erkundungsbergwerk mehr als 200 Übungsflüge von Transall- und Airbus-Maschinen gegeben.

Wiederholt hatte die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI) gefordert, dass das „Spiel mit dem Feuer“ ein Ende haben müsste. Dabei ging es den Atomkraftgegner/innen um mögliche Terroranschläge, aber schon lange steht auch der zivile und militärische Luftverkehr im Fokus der Kritik.

„Niemand glaubt, dass die Castorbehälter so robust sind, dass sie einem Absturz stand halten“, so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Dort stehen 113 Behälter, jeder enthält rund 1000 Mal mehr Aktivität als das havarierte Atommüllendlager Asse II. „Was passiert, wenn das Fasslager brennt?“ fragt die BI.

Dennoch seien das Zwischenlager und die Endlagerbaustelle mit den Fördertürmen für die Bundeswehr ein beliebter markanter Punkt, der bei Übungsflügen angepeilt werde.

Erst Mitte März hatte die BI anlässlich eines Renegade-Voralarms, bei dem alle Atomkraftwerke geräumt wurden, gefordert, dass die Zwischenlager  von derartigen Schutzmaßnahmen nicht weiter ausgenommen werden dürfen.

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, 0170 510 56 06

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