Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Brücken nicht tragfähig?
Behelfsbrücken und Schienen von 1928 an Castorstrecke?
Das Eisenbahnbundesamt hüllt sich in Schweigen
„Sind drei Brücken auf der Bahnstrecke Lüneburg- Dannenberg nicht tragfähig“? Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) hatte aus Eisenbahnerkreisen entsprechende Hinweise bekommen und sich an das Eisenbahnbundesamt gewandt, dieses Amt bittet „um Geduld“ und konnte bisher keine Antwort geben.
Auf den letzten 60 Bahnkilometern führt der Castortransport von Lüneburg bis zur Verladestation in Dannenberg-Ost, von da geht es auf der Straße bis Gorleben, vor rund 10 Jahren musste erst eine Brücke bei Seerau/Hitzacker erneuert werden, weil sie nicht tragfähig war – zuvor waren aber schon die tonnenschweren Waggons mit den Behältern über diese Strecke gerattert, nur einmal wurde die Strecke Uelzen-Dannenberg befahren, mit einem Behälter, diese Strecke ist inzwischen stillgelegt.
Eisenbahner haben der BI gesteckt, dass es um drei unzureichende Behelfsbrücken im Raum Hitzacker geht: bei Pommoissel/Tangsehl, Hitzacker/Eichengrund und Kähmen, außerdem gäbe es auf sieben Kilometern Länge uralte Schienen aus dem Jahr 1928. Auf Anfrage beim für die Genehmigung des Gefahrguttransports zuständigen Eisenbahnbundesamts (EBA) in Bonn erhielt die BI kein Dementi, sondern bekam eine kurze schriftliche Antwort mit „Bitte um Geduld“ bei der Beantwortung der Fragen. „Wie haben aber keine Geduld mehr“, sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.
„Da dem Amt offenbar die genauen Genehmigungsunterlagen des eigenen Hauses in dieser Frage nicht zugänglich sind, müssen wir davon ausgehen, dass die Informationen aus Eisenbahner-Quellen stimmen“, so ein Ehmke. Damit bräche die Genehmigungsgrundlage in sich zusammen und der hochgefährliche und enorm schwere Transport müsse sofort abgebrochen werden, um keine Menschen in Gefahr zu bringen.
Die kleinen Behelfsbrücken bei Pommoissel, dem Eichengrund und Kähmen haben den Informationen zufolge nur provisorische Widerlager und sind höchstens für den hier stattfindenden Verkehr mit leichten kurzen Personenzügen ausreichend. Allein ein beladener Castorbehälter vom Typ HAW 28M wiegt fast 120 Tonnen. Dazu kommt das Eigengewicht des Bahnaufliegers. Brücken und Schienen werden somit äußerst extrem Belastungen ausgesetzt. Angeblich wolle die Bahn kein Geld für „echte“ dauerhafte Brücken ausgeben.
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