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Protest vorm Zwischenlager Gorleben

Rund 80 Menschen, umrahmt von zwei Traktoren, fanden sich heute vor den Toren des Zwischenlagers Gorleben zur Kundgebung ein, zu der die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) und die Bäuerliche Notgemeinschaft aufgerufen hatten.

Die Empörung sei groß, so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke, dass zwei Tage später in Salzgitter, dem Sitz des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE), fernab vom Ort des Geschehens in einem kleinen Kreis über die Pläne, die Zwischenlagerung in Gorleben zu verlängern, debattiert würde. (mehr …)

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Das BASE bleibt hart

Der Scoping-Termin für die verlängerte Zwischenlagerung in Gorleben wird nicht vor Ort stattfinden. "Nun kommt es am 7. Oktober zu einer Anhörung der Einwendungen, Kritik und Denkanstöße abseits des Geschehen. Bürgerferne und Top-down, das erinnert an alte Zeiten des Atommüllkonflikts", moniert die BI. - zur aktuellen Pressemitteilung

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Traurig nehmen wir Abschied von Lucia Wente

Lucia – eine Institution – manche möchten nicht so genannt werden. Lucia aber war es für viele Jahrzehnte in unserem Widerstand gegen die Gorlebener Atomanlagen. (mehr …)

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Atommüllkonferenz am 18. Oktober

Die inhaltlichen Schwerpunkte der 27. Atommüllkonferenz, die am 18. Oktober in Göttingen stattfinden wird, bilden die erheblich verlängerte Dauer der Zwischenlagerung von Atommüll und die Atomwaffentechnik und zivil-militärische Verbindungen in Deutschland. Weiterhin geht es um das Freimessen von radioaktiven Abfällen. (mehr …)

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Neue Gorleben Rundschau

Beteiligung nach Gutdünken? "Es wäre möglich, dass wir doch mal wieder laut werden und spätestens im Rat der Regionen auf den Tisch hauen müssen...", so schließt unser Vorsitzender Martin Donat das Editorial der aktuellen Gorleben Rundschau. Themen des Heftes sind "Krieg", "Recht" und "Müll". - hier geht es zur Gorleben Rundschau

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Vollends konsterniert ist die BI mit Blick auf die kurzfristige Terminierung und den Ort des sogenannten Scopingtermins am 7. Oktober in Salzgitter, obwohl die überwiegende Mehrzahl der Behörden, Verbände und Umweltinitiativen vor Ort im Wendland zu Hause ist. "Wir hoffen, dass das nicht das letzte Wort ist. Kurios und vielleicht ein Zeichen für die Bürgerferne – die Kreisverwaltung selbst stand nicht auf der Liste." - zur aktuellen Pressemitteilung

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Unser Shop ist wieder online!

Liebe Freund:innen, wir haben unseren Materialshop wieder freigeschaltet. Ab sofort könnt ihr die beliebten Pullis und Shirts mit der Wendlandsonne, Aufkleber, Fahnen und unser Infomaterial bestellen: material.bi-luechow-dannenberg.de

1x110 Das Wunder von Gorleben

„Das Wunder von Gorleben“

Was wäre geschehen, wenn Ende der 70er Jahre die WAA in Gorleben trotz des Widerstands in der Region dennoch gebaut worden wäre? Deutschland wäre wie Frankreich ein "Nuklearland" geworden. Hätte man sich dann vorstellen können, dass Jahrzehnte später, nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima Daiichi, der Atomausstieg energiepolitisch möglich gewesen wäre?

Die aktualisierte Neuauflage des Essay-Bandes von Wolfgang Ehmke liegt jetzt vor. (mehr …)

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Weitere 100 Jahre Atommülllagerung – Augen zu und durch?

2034 erlischt die Genehmigung für die Castorhalle in Gorleben, die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) bereitet schon ein neues Genehmigungsverfahren vor. Ein Update zur Veranstaltung am 13. August.

Ein Regelwerk für die 16 Zwischenlager in Deutschland fehlt, Beteiligung wird kleingeschrieben, angesagte Termine werden nicht eingehalten...In der Scoping-Unterlage der BGZ, die bereits im November 2024 veröffentlicht wurde, heißt es an entscheidender Stelle: "Durch die verlängerte Zwischenlagerung am Standort entstehen keine baulichen Veränderungen, wodurch keine zusätzlichen bisher unversiegelten Flächen in Anspruch genommen werden." (mehr …)

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PRESSEMITTEILUNGEN

„Verlängerte Zwischenlagerung“ – BASE stellt Dialogkonzept vor

7. Oktober 2025

Eine Informationskaskade staatlicher Stellen zur verlängerten Zwischenlagerung und dem Nationalen Entsorgungsprogramm startet heute in Salzgitter in den Räumen des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE). Bekanntlich wird fernab und trotz der Proteste aus dem Wendland der Rahmen für ein Genehmigungsverfahren für das Brennelement-Zwischenlager Gorleben abgesteckt, das schon im Jahr 2026 starten soll –…

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Protest vorm Zwischenlager Gorleben

5. Oktober 2025

Rund 80 Menschen, umrahmt von zwei Traktoren, fanden sich heute vor den Toren des Zwischenlagers Gorleben zur Kundgebung ein, zu der die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) und die Bäuerliche Notgemeinschaft aufgerufen hatten. Die Empörung sei groß, so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke, dass zwei Tage später in Salzgitter, dem Sitz des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen…

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So geht es nicht!

30. September 2025

Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) und die Bäuerliche Notgemeinschaft rufen für Sonntag, den 5. Oktober, um 13 Uhr auf zu einer Kundgebung vorm Zwischenlager Gorleben. Zwei Tage später wird in Salzgitter, dem Sitz des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) über die Pläne, die Zwischenlagerung  in Gorleben zu verlängern, debattiert. „Das Atommüllbundesamt weicht…

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TERMINE & AKTIONEN

Di. 07.10.2025
11 Uhr
Salzgitter,
BASE Gebäude
Willy-Brandt-Str.5
38226 Salzgitter
Raum A 001- 003
Scoping-Termin zur Umweltverträglichkeitsprüfung "verlängerte" Zwischenlagerung in Gorleben
So. 12.10.2025
13 Uhr
Gorleben,
Treffpunkt: Atomanlagen
Undine von Blottnitz Hütte gegenüber dem
Belugaschiff
Sonntagsspaziergang rund um das Gelände des ehemaligen Endlagerbergwerks, findet seit dem 25.10.2009 ohne Unterbrechung statt, solange bis das Bergwerk wieder verfüllt ist
So. 12.10.2025
14 Uhr
Gorleben,
Treffpunkt: Atomanlagen
an den Kreuzen
Mastenweg
„Gorlebener Gebet“ - jeden Sonntag um 14.00 Uhr versammeln sich Menschen im Wald von Gorleben unter Kreuzen zu einer etwa halbstündigen Andacht. Motto: "Bleibet hier – wachet und betet."
Sa. 18.10.2025
11 - 17 Uhr
Göttingen,
VHS
27. Atommüllkonferenz
Programm siehe: www.atommuellkonferenz.de

GORLEBEN RUNDSCHAU

Beteiligung nach Gutdünken?

Haben Sie eigentlich schon darüber nachgedacht, wen Sie in den Rat der Regionen schicken wollen? Oder rechnen Sie sogar damit, dass Sie eine Regionalkonferenz bilden müssen?

Sie wissen nicht, wovon ich rede? Uuups. Das wäre vielleicht tatsächlich etwas ungünstig. Denn schon in zwei Jahren wird sich entscheiden, welche Standortregionen für die übertägige Erkundung die Bundesgesellschaft für Endlagerung aus den bisherigen Teilgebieten, die günstige geologische Voraussetzungen für die sichere Endlagerung radioaktiver Abfälle erwarten ließen, an das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung übermitteln wird. Nach einer Prüfung durch das Bundesamt und der Einbeziehung des Bundestages werden diese Standortregionen darauf durch Bundesgesetz bestimmt.

Schon mit dem Vorschlag der zur übertägigen Erkundung vorgesehenen Standortregionen muss aber die im Standortauswahlgesetz in § 10 vorgesehene Beteiligung umgesetzt werden und wird das Bundesamt in jeder dieser Regionen eine Regionalkonferenz einrichten, die unter anderem Gelegenheit zu Stellungnahmen erhalten soll. Wenn man den Aufgabenkatalog dieser (ehrenamtlichen!) Konferenzen durchliest, erkennt man unschwer, dass es sich um einen anspruchsvollen Auftrag handelt. Und für ihre vermutlich bedeutsamste Aufgabe, nämlich gegebenenfalls einen qualifizierten Nachprüfauftrag für den Standortvorschlag zu stellen, werden der Konferenz gerade einmal sechs Monate eingeräumt.

Aber auch wenn aus unseren (vier!) Teilgebieten kein Vorschlag zur obertägigen Erkundung gemacht werden sollte, ist das Wendland in jedem Fall beteiligt. In der Fachkonferenz Rat der Regionen, nämlich, in der auch Vertreterinnen der Zwischenlagerstandorte mitmachen sollen, und die neben allgemeiner Prozessbegleitung auch „Hilfestellung beim Ausgleich widerstreitender Interessen“ leisten sollen. Eigentlich ja eine kluge Idee. Sie hätte von uns sein können.

Aber etwas stößt uns dann doch sauer auf. Schon wieder sollen wir uns ehrenamtlich engagieren, um den Dreck der Atomindustrie aufzuräumen. Dieses Mal sogar gesetzlich vorgesehen. Aber dort, wo wir seit Jahren lautstark die Beteiligung der Betroffenen einfordern, bei der auf ein Jahrhundert ausgeweiteten Zwischenlagerung nämlich, da stoßen wir bislang (noch) auf taube Ohren. Die Verantwortlichen ruhen sich auf fehlenden gesetzlichen Regelungen aus, die wir aber im Falle der Endlagerung auch erst in Jahrzehnten erkämpfen mussten.

Es bleibt zu hoffen, dass das Bundesumweltministerium unsere Mahnungen erhört, und mindestens weiter reichende Beteiligungsmöglichkeiten im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfungen zur Neugenehmigung der Zwischenlagerung schafft. Es wäre möglich, dass wir sonst doch mal wieder laut werden und spätestens im Rat der Regionen auf den Tisch hauen müssen…

Martin Donat,
Vorsitzender der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.