Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Castortransporte – BI Umweltschutz: "Ein Festhalten an Gorleben kommt teuer zu stehen"
Die Kosten für die „Sicherung“ der Castortransporte nach Gorleben summieren sich bisher auf 290,5 Millionen Euro. Der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann gab diese Zahlen Ende April im Rahmen einer Kleinen Anfrage der Linken bekannt. Dabei komme Deutschland völkerrechtlichen Verpflichtungen gegenüber Frankreich nach. Dennoch sei es nicht gelungen, die anderen Bundesländer an den Kosten für die Polizeieinsätze zur Kasse zu bitten. Offen bleibt in der Antwort die Höhe der Ausgaben für die Bundespolizei.
Erklärtes Ziel vieler Protestler sei es nach wie vor, die Kosten in die Höhe für den Polizeieinsatz in die Höhe zu treiben, unterstellt Uwe Schünemann. Die Bürgerinitiative Umweltschutz (BI) sieht das ganz anders: „Wir demonstrieren bei jedem Castortransport gegen die Nutzung der Atomkraft und gegen Gorleben als nukleares Endlager. Die Gefährdung durch Atomtransporte wird von uns natürlich nicht ausgeblendet.“ Der seit 1994 anhaltende Protest gegen Castor-Transporte ziele jedoch in erster Linie darauf, den politischen Preis für das Weiterso in der Energiepolitik in die Höhe zu treiben. Die realen Kosten seien unwesentlich, denn man wolle politisch eine Kursänderung bewirken.
BI-Sprecher Wolfgang Ehmke: „Deutlich wird allerdings aus dem Zahlenspiegel, dass der Widerstand gegen die Castortransporte, Gorleben und die Atompolitik unvermindert anhält. Solange, bis Regierungspolitiker in Land und Bund einräumen, dass Gorleben politisch nicht durchsetzbar ist.“
Die Kosten im Einzelnen:
1995 – 13,5 Mio. Euro
1996 – 23,0 Mio. Euro
1997 – 55,0 Mio. Euro
2001 – 59,5 Mio. Euro (2 Transporte)
2002 – 29,0 Mio. Euro
2003 – 25,0 Mio. Euro
2004 – 21,0 Mio. Euro
2005 – 22,0 Mio. Euro
2006 – 21,0 Mio. Euro
2008 – 21,5 Mio. Euro
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