Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

"Leugnen, kleinreden und stückweise die Erkundungslüge zugeben"

Leugnen, kleinreden und stückweise die Erkundungslüge zugeben – diese Reaktionen des Bundesumweltministeriums (BMU) bzw. des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) in der Gorleben-Debatte seien vorhersagbar gewesen.

„Es wird den politisch Verantwortlichen aber nicht mehr gelingen, über den Skandal hinwegzureden, dass in Gorleben unter der Etikette „Erkundung“ bereits erste Bauschritte zur Errichtung eines Endlagers stattgefunden haben“, kontert die Bürgerinitiative Umweltschutz (BI) Lüchow-Dannenberg. Das BfS räumte in einer Stellungnahme von sich aus ein, dass die Anlagen in Gorleben im Hinblick auf ihre spätere Nutzbarkeit bzw. Ausbaufähigkeit für das geplante Endlager ausgelegt wurden. Dies betreffe insbesondere die beiden Schächte, die Größe der Salzhalde sowie die Größe der Außenanlage und der Gebäude.
„Die Täuschung der Öffentlichkeit hat Tradition: schon 1980 plante der damalige Präsident der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, Prof. Werner Heintz, den Ausbau der Schachtanlage, wollte aber in Absprache mit dem Baukonsortium dieses Vorgehen vertuschen“, erinnert die BI. „Die Erkundungslüge ist der Glaubwürdigkeits-GAU der Politik. Wer heute noch die Fortsetzung der Erkundung in Gorleben fordert, setzt sich dem Gespött aus. Die Gorleben-Karte ist verbrannt.“
Mit einer symbolischen Rückbauaktion werden die Gorleben-Gegner am Freitag um … für die Aufgabe des Salzstocks als prospektives Endlager demonstrieren. „Wir lassen nicht mehr locker. Das ist der Auftakt für den großen Treck der Bauern nach Berlin und die Anti-Atom-Demo in der Hauptstadt am 5. September, zu dem ein breites Bündnis von Umweltverbänden und Initiativen aufruft“, heißt es in der Erklärung der Bürgerinitiative.

Wolfgang Ehmke 0170 510 5606
Kontakt am Freitag am Schwarzbau Kerstin Rudek 0160 159 2473

Infos zum Treck www.anti-atom-treck.de

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