Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Neuer Castorbehälter für Gorleben genehmigt – BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg kritisiert das Genehmigungsverfahren

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) genehmigt die Nutzung eines neuen Castorbehälters der Behälterbauart CASTOR® HAW28M. 11 Behälter dieser Bauart sollen im Herbst 2010 aus der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague nach Gorleben transportiert werden. „Heiß, heißer, am heißesten…“ – die Atomkraftgegner im Wendland verweisen auf die „unerhörte Wärmelast dieser Behälter, die bei einer Beladung mit 28 Glaskokillen mit hochradioaktiven Abfällen maximal 56 KW erreichen kann. Das BfS betont, dass durch die Abschirmung und ein verändertes Design die Strahlenbelastung gegenüber den bisherigen Behältern unverändert bleibt und dass ein solcher Behälter den Absturz einer großen Passagiermaschine unbeschadet überstehe.

„Das ist Augenwischerei“, kritisiert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) die Argumentation des BfS. „Alle Sicherheitsangaben bleiben fragwürdig, solange es keine Crash- und Feuertests mit Originalbehältern gibt und wesentliche Angaben der Hersteller und der Genehmigungsbehörden auf Rechenmodellen beruhen“. Dem Begleitpersonal, das die Behälter umsetzt, Polizisten und Demonstranten müsse angesichts dieser „Strahlenbomber“ mulmig werden. „Diese Behälter gehören nicht auf die Schiene oder Straße“, fordert die BI.

Im vergangenen Jahr fand kein Castortransport nach Gorleben statt, weil die Antragsunterlagen der Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) für die Genehmigungsbehörden inakzeptabel waren. Das BfS hatte seinerzeit den Antrag mit der Begründung abgewiesen, die Unterlagen enthielten „frei erfundene Rechenparameter“.

Wolfgang Ehmke, Tel. 0170 – 510 56 06

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