Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
"Weg mit dem Stacheldraht"! Aus Angst vor den Gorleben-Protesten igeln sich die Bauherren ein
Das Gelände des „Erkundungsbergwerks Gorleben“ wird wieder mit Stacheldraht umzäunt. Mit Beginn des Moratoriums im Jahr 2000 wurden unter der Ägide von Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) die Wasserwerfer und der Natodraht abgebaut, jetzt wurden bereits auf ¾ Länge sog. „Reiter“ installiert, der Draht, so vermuten es die Gorleben-Gegner, wird folgen.
„Die Wiederaufnahme der Baumaßnahmen in Gorleben werfen ihren Stacheldraht-Schatten auf das umstrittene Projekt“, kritisiert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). Statt eines Abbruchs und des Rückbaus der gescheiterten Endlagererkundung in Gorleben, geht es mit Stacheldraht und Polizei weiter: soviel zum Bürgerdialog und zur Fairness, die der Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) reklamiert“. BI-Sprecher Wolfgang Ehmke: „Die Gorlebenmacher haben Angst vor dem Bürgerprotest!“
Die Stacheldrahtaktion ruft die Gorleben-Gegner auf den Plan. Seit 13 Uhr protestieren heute (Pfingstmontag) 180 Menschen vor den Toren der Endlagerbaustelle, um sich ein Bild von der Einigelungsaktion der Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe (DBE) zu machen, die in Gorleben im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) den Salzstock in Teilen bereits als Endlager ausgebaut hat. Derzeit ist ein Antrag des Bundesumweltministeriums beim niedersächsischen Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) anhängig, das Moratorium ab 1.10.10 aufzuheben und mit dem weiteren Ausbau Gorlebens fortzufahren.
Klagen und Protestaktionen der Gorleben-Gegner sind angekündigt: So wird es am 4.-6. Juni ein Informations- und Aktionswochenende in Gorleben mit einer geplanten Umzingelung des „Schwarzbaus Gorleben“ geben: vor 30 Jahren wurde das Hüttendorf 1004, die Republik Freies Wendland, nach einer sechswöchigen Besetzungsaktion von Polizei und BGS dem Erdboden gleich gemacht. Für die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg und Unterstützergruppen wird es der Auftakt der Mobilisierung sein, um im Herbst beim nächsten Castortransport Schwarz-Gelb die rote Karte in Sachen Atomkraft und Gorleben zu zeigen.
Wolfgang Ehmke, Tel. 0170 – 510 56 06
- Fotos und Bericht: www.contratom.de
- www.publixviewing.de
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