Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Neustart der Endlagersuche als Rohrkrepierer?
BI ruft zu neuen Protesten auf
Als „Neustart“ feierte der Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) den Beschluss der Ländervertreter vom 11. November, die Endlagersuche auch auf andere Bundesländer auszuweiten. Doch Geld dafür gibt es nicht. Wie Spiegel-Online (30.11.11.) berichtete, könnte sich dieser „Neustart“ sogar um Jahre hinauszögern.
Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) sieht sich einmal mehr in ihrer Skepsis bestätigt. „Der propagierte Neustart der Endlagersuche ist ein Rohrkrepierer. Einzig klar ist, dass Schwarz-Gelb in Gorleben viel Geld für den weiteren Ausbau des sogenannten Erkundungsbergwerks in die Hand nimmt, nämlich 73 Millionen im Jahr 2012. Das zeigt, wie vordergründig die angebliche Wende in der Atommüllpolitik ist, es sollte dem bundesweiten Protest gegen das Festhalten an Gorleben den Boden entziehen, mehr nicht“, sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Umso wichtiger sei es, weiter auf die Straße zu gehen, aber auch die wissenschaftliche Expertise voranzutreiben, um immer wieder zu belegen, dass Gorleben als Endlager ungeeignet ist.
„Wir haben in diesem Jahr nahezu 15.000 Euro für wissenschaftliche Gutachten ausgeben, weil wir sachlich überzeugen wollen und sind dabei auf Spenden und ehrenamtliche Tätigkeit angewiesen. Röttgen nimmt hingegen über 8 Mio. Euro für eine „vorläufige Sicherheitsanalyse Gorleben“ in die Hand“, so ungleich sind die Voraussetzungen. Und trotzdem wird man unsere Argumente nicht länger vom Tisch wischen können, zu klar hat sicher herauskristallisiert, dass an Gorleben nur festgehalten wird, weil die Politik Unruhe an anderen möglichen Standorten vermeiden will“, sind sich die Gorleben-Gegner sicher.
Am Sonntag um 13 Uhr findet die nächste Kundgebung aus Protest gegen das starre Festhalten der Bundesregierung am Schwarzbau in Gorleben statt.
Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06
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