Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Gorleben: Symbol verfehlter Atommüllpolitik
Skepsis gegenüber den Parteien
„Der Fleck muss weg“ – Hunderte weißer Luftballons mit einem schwarzen Flecken ließ die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) am Samstag in den Himmel steigen. Knapp 3000 Atomkraftgegner demonstrierten am Samstag in Gorleben gegen die „Mogelpackungen, die derzeit in Berlin in Sachen Endlagersuchgesetz verhandelt werden“.
Eskortiert von 144 Traktoren der Bäuerlichen Notgemeinschaft umzingelten die Teilnehmer der Demo im Anschluss an eine Kundgebung das Endlagerbergwerk musikalisch und künstlerisch. Aufgerufen hatten zu der Veranstaltung neben der BI und den Bauern auch die großen Naturschutzverbände und zahlreiche Anti-AKW-Gruppen. „Hier geht es nicht mehr um Gorleben, Gorleben ist vielmehr ein Symbol einer verfehlten Atommüllpolitik“, resümiert die BI.Vor allem sei man nicht einig mit den Parteien, die in Berlin um ein Endlagersuchgesetz feilschen.
Aus Verhandlungskreisen war zu hören, SPD und Grüne hätte sich mit der Regierungskoalition auf einen Umgang mit dem Standort Gorleben geeinigt. Demnach solle es einen kompletten Bau- und Erkundungsstopp geben und auch die vorläufige Sicherheitsanalyse „qualifiziert“ abgebrochen werden. Dennoch werde der Salzstock nicht von dem Suchverfahren ausgeschlossen. „Ein Neustart sind anders aus. Es werden Daten gesammelt und der einzige Grund Gorleben im Rennen zu halten ist, am Ende Gorleben wieder als geeigneten Standort präsentieren zu können. Dabei ist die Nichteignung des Standorts ist sein Jahren bekannt“, kritisiert Wolfgang Ehmke (BI).
Solange Gorleben weiter Teil eines Suchprozesses bleibe, können man die Kriterien für ein Endlager, wie schon in der Vergangenheit, immer wieder an den maroden Salzstock anpassen. „Einen echten Neustart in der Atommülldebatte kann es nur ohne Gorleben geben. Wir fordern deshalb von den Parteien, sich endgültig von eine Endlager Gorleben zu verabschieden“, so der Sprecher der BI, Lennart Müller.
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