Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Doppelrolle rückwärts
Wessen Interessen vertritt der DBE-Betriebsrat Peter Ward? Diese Frage wirft die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) nach dem Besuch des niedersächsischen SPD-Spitzenkandidaten Stephan Weil auf. Weil gegenüber hatte der Betriebsrat bei seinem Untertagebesuch im „Erkundungsbergwerk Gorleben“ vorgehalten, er berufe sich auf zweifelhaften Sachverstand, wenn er das Aus für Gorleben fordere, die Arbeitsplätze in Gorleben seien ihm egal.
Die BI sieht Peter Ward hingegen in seiner Rolle als DBE-Aufsichtsrat. Die Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe (DBE) sei zu 75 Prozent eine Tochter der Atomstromproduzenten und als Generalunternehmer bei Ausbau des Bergwerks mit einer Gewinnklausel ausgestattet.
„Das hat ein Geschmäckle“, sagte Wolfgang Ehmke (BI).
Ward vollziehe hier als Betriebsratsvorsitzender und Mitglied des Aufsichtsrats eine Doppelrolle rückwärts.
Martin Donat, der BI-Vorsitzende, betont:“Uns sind die Arbeitsplätze der Bergleute nicht egal, doch auch für den Rückbau des Bergwerks gibt es Arbeit in Hülle und Fülle“.
Die Frage, ob und wo ein Endlager für hochradioaktiven Müll eingerichtet wird, sei aber eine Herkulesaufgabe von ungeheurer Tragweite, schließlich ginge es um den Einschluss von hochgiftigen Stoffen für eine Million Jahre, demgegenüber sei das Arbeitsplatzargument von untergeordneter Natur.
Wolfgang Ehmke, Tel. 0170 510 56 06
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