Empörung über Wiederinbetriebnahme des AKW Grohnde
Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat mit Empörung auf die Wiederinbetriebnahme des niedersächsischen Atomkraftwerks Grohnde reagiert. „Rund 20.000 Menschen hatten im März anlässlich des 2. Fukushimajahrestages gegen das AKW Grohnde demonstriert. Niedersachsens Umweltminister Wenzel hätte die deutlichen Signale der Bevölkerung aufgreifen und die Wiederinbetriebnahme des AKW verhindern müssen“, so BBUVorstandsmitglied Udo Buchholz.
Das AKW Grohnde stößt nicht nur in Niedersachsen, sondern auch im Nachbarland Nordrhein-Westfalen auf breiten Widerstand. Das Atomkraftwerk (AKW) Grohnde ist am Dienstag (14. Mai) nach Abschluss der diesjährigen Anlagenrevision wieder ans Netz gegangen. Im Rahmen der Revision sind nach offiziellen Angaben 52 der 193 Brennelemente im Reaktorkern gegen neue ausgetauscht worden. Es wurden auch acht plutoniumhaltige MOX Brennelemente eingesetzt.
Der BBU kritisiert, dass im AKW Grohnde jetzt weiterer Atommüll produziert wird, für den es nirgendwo eine sichere Lagermöglichkeit gibt. Zudem birgt der Plutoniumeinsatz enorme Gefahren.
Laut dem Umweltministerium in Hannover soll in diesem Jahr noch geklärt werden, ob der Einsatz der plutoniumhaltigen MOX-Brennelemente in niedersächsischen Atomkraftwerken auch zukünftig erfolgen soll. Bisher darf auch im AKW Lingen (Emsland) Plutonium zum Einsatz kommen. Der BBU warnt aus Sicherheitsgründen vor dem Umgang und Einsatz von Plutonium und fordert generell die sofortige Stilllegung aller Atomkraftwerke und Atomanlagen.
Weitere Informationen zum AKW Grohnde und zum Einsatz der Plutonium-MOXBrennelemente gibt es im Internet unter http://www.grohnde-kampagne.de/home.