Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Energiewende forcieren – Atomkraftwerke stilllegen: BI Umweltschutz mobilisiert zur Demo in Berlin

Die Bundesnetzagentur hat die Stilllegung von zwölf Kraftwerksblöcken genehmigt. Wegen der gefallenen Strom-Großhandelspreise haben die Energieversorger Anträge zur Stilllegung von 28 Kraftwerksblöcken mit einer Leistung von rund 7000 Megawatt gestellt. „Dies entspricht in etwa der Leistung von sieben Atomkraftwerken. Der sofortige Atomausstieg ist möglich, er ist auch nötig!“, kommentiert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). Dazu kommt, dass drei der letzten neun Atomkraftwerke in diesem Jahr allein für das Ausland laufen– rein rechnerisch gesehen. Der Stromexport ist weiterhin auf Rekordniveau.

Ein Ende der Atommüllproduktion sei zwar nicht gleichbedeutend mit der Lösung des Atommüllproblems, aber die gesellschaftliche Bereitschaft, die Debatte ernsthaft und ohne Scheuklappen zu führen, würde bei einem endgültigen Atomausstieg steigen, argumentiert die Initiative.

„Statt die Atomkraftwerke sofort stillzulegen, torpedieren die Energiekonzerne jedoch die Energiewende. Deshalb gehen wir gemeinsam mit Umweltverbänden und Energiewende-Organisationen auf die Straße, um einer neuen Bundesregierung von Anfang an Druck zu machen“, sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

Unter dem Motto „Energiewende beschleunigen – Atomausstieg sofort!“ ruft ein breites Bündnis von Umweltinitiativen zu einer bundesweiten Großdemonstration am Samstag, den 30. November im Berliner Regierungsviertel auf.

„Viele Menschen wollen nicht tatenlos zusehen, wie die Energiewende ausgebremst und schlechtgeredet wird. Statt wirklich konsequent den Ausbau der Erneuerbaren Energien voranzutreiben, setzen die Unterhändler aus Union und SPD sowie die Wirtschaft weiterhin auf Atom und Kohle“, so Ehmke.

Auf der Demo können alle zusammenkommen, die den sofortigen Atomausstieg fordern, die nicht wollen, dass immer mehr Braunkohle verfeuert wird und neue Kohle-Kraftwerke gebaut werden, die sich vor Ort gegen Fracking-Pläne einsetzen und die für die Verstaatlichung der Energieriesen eintreten.

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Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, Tel. 0170 – 510 56 06

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