Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

NSU und Gorleben? BI Umweltschutz: „Für Rassisten gibt es bei uns keinen Platz“

Im Prozess gegen das NSU-Mitglied Beate Zschäpe sagte der Zeuge André K., der seinerzeit als Mitglied des Thüringer Heimatschutzes inzwischen verjährte Sympathie für die Terrorgruppe bekundete und sogar ihre Flucht ins Ausland vorbereitete, über die Person der Angeklagten und ihre gemeinsame Zeit aus. Da er sich weder selbst belasten noch den Zorn der noch tätigen rechtsradikalen Kameraden auf sich ziehen durfte, fielen seine Aussagen eher mager aus.

Auf die Frage des Vorsitzenden Richters Manfred Götzl nach den vorherrschenden Themen in der Gruppe antwortete der 38-Jährige, dass die „Atompolitik“, Gorleben, ihr Thema war. Götzl fasste nach: „Soll ich das so verstehen, dass Gorleben das maßgebliche Thema war?“ Ja, sollte er, bejahte der Zeuge. Zur Frage der Haltung der Angeklagten gegenüber Ausländern bekräftigte allerdings André K. seine anhaltend menschenverachtende Haltung und forderte, „das Unkraut mit der Wurzel auszurupfen“.

Dazu bemerkt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI):

„Für rechtsradikale Gruppierungen war in der Anti-Atom-Bewegung noch nie Platz.“

Die Zeugenaussagen entlarvten sich von selber als Schutzbehauptungen. Der jahrzehntealte Widerstand gegen Atomkraft und die Atomanlagen im Wendland habe nichts mit „Blut und Boden“ und rassistischem „Heimatschutz“ zu tun, sondern werde vielmehr Seite an Seite mit internationalen Gegnern und Opfern der Atomkraft in aller Welt geführt.

„Internationalität und Weltoffenheit, Solidarität mit den Opfern von Uranabbau und der Kampf für eine atomfreie Welt – da ist kein Platz für Rassisten in unseren Reihen.“

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, Tel. 0170 – 510 56 06

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