Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Ermittlungen gegen die DBE – BI Umweltschutz: Ging es in Gorleben mit rechten Dingen zu?
Ermittlungen des Bundeskartellamts gegen die Betreiberfirma des Schacht Konrad, die Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe (DBE), haben auch die Gorleben-Gegner_innen auf den Plan gerufen. Die DBE betreibt auch das sogenannte Erkundungsbergwerk im Salzstock Gorleben, ausgestattet mit einem Vertrag, in dem das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) der Firma einen Gewinn in Höhe von 3,25 Prozent jährlich garantiert, wenn sie selbst tätig wird, und 1,5 Prozent, wenn sie Subunternehmer beauftragt.
„Wir können nur hoffen, dass das Bundeskartellamt auch einmal diese Kooperationsverträge und die Geschäftspolitik der DBE am Standort Gorleben unter die Lupe nimmt“, sagte der Sprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, Wolfgang Ehmke.
Hintergrund der Ermittlungen ist der Verdacht, dass mehrere Bergbaufirmen sich wettbewerbswidrig abgesprochen hätten, um beim Bau des Atommüllendlagers Schacht Konrad, in dem schwach- und mittelaktive Abfälle gelagert werden sollten, beeinflussen zu können, wer welchen Teil des Auftrags bekäme. Nach Medienberichten ging es um ein Auftragsvolumen in Höhe von 121 Mio. Euro. Das Kartell sei aufgeflogen, nachdem die Staatsanwaltschaft Bochum Ermittlungen gegen einen DBE-Mitarbeiter wegen Bestechung und Bestechlichkeit eingeleitet hatte.
„Wir fragen uns: Ging und geht es in Gorleben mit rechten Dingen zu?“ schreibt die BI.
Die DBE wurde sukzessive von der Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) übernommen, die unter anderem auch Betreiberin des Castor-Lagers und der Pilot-Konditionierungsanlage ist.
Ehmke: „Auf diesem Wege flossen die Gelder der Atomwirtschaft, die sie für die Erkundung des Salzstocks erstatten mussten, gleich wieder in ihre eigenen Taschen zurück.“
Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, Tel. 0170 – 510 56 06
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