Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Anti-Atom-Initiativen und Umweltverbände starten Atommüllkampagne
Auftakt in Berlin mit BI-Beteiligung
Unter dem Motto „Tatorte in ganz Deutschland: Bundesweiter Atommüll-Alarm“ werden Umweltverbände und Initiativen an diesem Wochenende sechswöchige Info- und Aktionskampagne starten. Ziel ist es, eine öffentliche Diskussion über die akuten Atommüll-Probleme zu initiieren.
Zu Beginn erschien an diesem Wochenende eine bundesweite Zeitung, führten Aktive eine Atommüll-Tatorte-Inszenierung bei der Braunschweiger Kulturnacht auf und in Hamburg fand eine Hafenrundfahrt zu den dortigen Tatorten statt.
Die Auftaktveranstaltung in Berlin findet am kommenden Mittwoch, dem 17. September um 19.00 Uhr im taz-café, Rudi-Dutschke-Str. 23, 10969 Berlin statt. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg wird durch ihren Sprecher Wolfgang Ehmke vertreten sein.
Auf Einladung von NRW-Initiativen informiert ab dem 21. September Tom Clements von der US-amerikanischen NGO SRS Watch auf einer Rundreise durch Deutschland über die geplanten Atommüll-Exporte in die USA.
Akute Probleme
„Entgegen der Behauptung der Bundesregierung, es gäbe es nur noch ein Problem mit dem lang-fristigen Umgang mit dem Atommüll, gibt es unzählige akute Probleme und Gefahren im ganzen Land“, sagt Kampagnensprecher Peter Dickel, „etwa den geplanten Export hochradioaktiven Mülls in die USA, die akuten Auseinandersetzungen um Atommüll auf Hausmülldeponien und den Abriss von AKWs, die Neueinrichtung von Zwischenlagern, die Aufhebung der Genehmigung des Brennelement-Lagers Brunsbüttel durch das OVG-Schleswig und die Probleme bei der Rückholung des Mülls aus ASSE II. Wer uns einen langfristig sicheren Umgang mit Atommüll verspricht, muss erst mal nachweisen, dass er heute alles dafür tut, die akuten Gefahren für die Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung zu minimieren. Davon kann keine Rede sein. Vertrauen entsteht nicht durch Versprechungen, sondern durch überprüfbares Handeln.“
Überall in Deutschland
Dabei beziehen sich die Initiatoren sowohl auf die aktuelle Auseinandersetzungen an Standorten, rufen aber auch dazu auf, überall geeignete Formen der öffentlichen Auseinandersetzung und Stellungnahme zu veranstalten: „Wir wollen die Diskussion vom Kopf auf die Füße stellen und über die akuten Probleme und Gefahren an den vielen Orten im ganzen Land diskutieren, an denen der Atommüll tatsächlich liegt. Und das ist praktisch überall in Deutschland.“
Getragen wird der Atommüll-Alarm vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, ROBIN WOOD und IPPNW, der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD und der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg. Zahlreiche Initiativen im ganzen Land beteiligen sich mit eigenen Beiträgen.
Alle Infos: www.atommuell-alarm.info
KONTAKT
Pressesprecher
Wolfgang Ehmke
Tel. 0170 510 56 06