Buchvorstellung: „Die Anti-Atom-Bewegung“ – Widerstand ohne Ende
Mit einer Mischung aus durchaus subjektiven Berichten der beteiligten Akteur*innen und Hintergrundschilderungen sucht das neue Buch „Die Anti-Atom-Bewegung“ Antworten auf essentielle Fragen: Wie erklärt sich diese Vehemenz, dass Menschen aktiv werden, über sich selbst hinauswachsen, Schritte wagen, die sie vorher vielleicht einmal angedacht, aber nie getan haben. Was bedeutet der Atomkonsens? etc.
Wyhl 1975: ein Bauplatz wird besetzt, ein AKW verhindert. »Wenn dieses Beispiel Schule macht, dann wird das Land unregierbar«, fürchtet der Ministerpräsident.
Brokdorf 1981: eisiger Wind pfeift über die Wilster Marsch. Polizeieinsatzkräfte sind massiv präsent, sie errichten Straßensperren. Trotz Demonstrationsverbots machen sich 100.000 auf den Weg.
Wackersdorf 1986: Tausende beteiligen sich an den Zaunkämpfen, Oberpfälzer*innen stehen im CS-Gas-Nebel und reichen Benzinkanister nach vorn.
Gorleben 1997: Hunderte unterhöhlen die Castorstraßenstrecke, Dutzende Traktoren der Bäuer*innen stehen als Schutz um die improvisierte Baustelle
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Die anti-AKW-Bewegung ist nach der 68er Studentenbewegung die größte außerparlamentarische Bewegung – bis heute. Wie erklärt sich diese Vehemenz? Was hat Menschen bewogen, aktiv zu werden, über sich selbst hinauszuwachsen, Schritte zu wagen, die sie vorher vielleicht einmal angedacht, aber nie getan haben? Wie wirken sich der Atomkonsens und der sogenannte Atomausstieg auf die Bewegung aus? Und warum ist der Streit um die Atomenergie noch lange nicht zu Ende?
Mit einer Mischung aus durchaus subjektiven Berichten der beteiligten Akteur*innen und Hintergrundschilderungen sucht das Buch Antworten auf diese Fragen.