Paris Tag 7
Auf den letzten Drücker wurden in der Nacht zum Sonnabend Demonstrationen in Paris genehmigt. So fand die seit langem geplante Aktion der „Red Lines“ statt. Tausende Menschen zogen mit roten Pullovern, Regenschirmen, Tulpen vom Arc de Triomphe mit roten Flies in Richtung und demonstrierten auf der Avenue de la Grande Armée, dass ihre persönliche Rote Linie in Sachen Klimaschutz von der Politik nicht länger überschritten werden darf.
Der Welt*Klima*Gipfel wurde um einen ganzen Tag verlängert, so dass die Botschaft des Demo- und Aktionstages noch die Staatschefs aus weit mehr als 100 Ländern erreichte.
Am Nachmittag fand am Eiffelturm eine Menschenkette mit mehr als 15.000 Menschen statt. Eine Bühne und ein Konzert feuerten die Teilnehmenden an. Slogans in mehreren Sprachen brachten deutlich zum Ausdruck, worum es bei der Veranstaltung ging. „Was wollen wir? „Klimagerechtigkeit!“ „Wann wollen wir´s?“ „Jetzt!“
Inhaltlich ist zum COP21 nur soviel zu berichten, dass es Vereinbarungen gegeben hat, was von vielen, auch von einigen Umweltorganisationen, begrüßt bis gefeiert wird. Die Vereinbarungen sind jedoch nicht bindend getroffen worden, so dass sich unsere Begeisterung sehr in Grenzen hält.
Weitere Details werden wir in den kommenden Tagen aufgreifen. Zunächst ein Link zum Blog von Global 2000:
https://www.global2000.at/en/node/3847
Die Banner des Bündnisses „Don´t nuke the climate“ wehten weit sichtbar vor der Kulisse des Eiffelturmes und auch auf das Banner mit dem wohlbekannten BI Logo und die Wendlandfahne wurden wir oft angesprochen.
Das ZDF interviewte und und auch ein kanadischer Dokumentarfilmer hielt Wort und Bild für ein Filmprojekt fest.
Wir sind zufrieden mit der Botschaft, die wir laut und deutlich zum Ende des Welt*Klima*Gipfels am Protesttag auf die Straße bringen konnten.
Atomkraft ist kein Klimaschutz. Zu teuer, zu dreckig, zu gefährlich und zu langsam.
Nun löst sich das internationale Bündnis vorerst auf, jedenfalls praktisch, wir haben eine gute Woche lang zusammen in unserer Anti Atom WG gelebt, geredet, geschrieben, gekocht und uns auf sehr vielen Veranstaltungen und Aktionen eingebracht. Zurück in den USA, den Niederlanden, Russland, Österreich, Deutschland, Schweden und Frankreich werden wir eine Auswertung unserer Arbeit vornehmen und hoffentlich die Arbeit auf internationalem Level verbindlich fortsetzen.