Erste Großdemonstration im Vorfeld der Weltklimakonferenz „Klima schützen“
Die erste Großdemo im Vorfeld der Weltklimakonferenz endet mit bahnbrechendem Erfolg für VeranstalterInnen
Die Großdemonstration im Vorfeld der Weltklimakonferenz „Klima schützen – Kohle stoppen“ wird nach Angaben der VeranstalterInnen, u.a. BUND-Klima Allianz Greenpeace-NABU-Campact-Brot für die Welt, zur größten Anti Kohle Demo, die je in der BRD stattgefunden hat.
Mehrere zehntausend Menschen machten sich auf den Weg zum Klima-Marsch aus der Bonner Innenstadt bis in die Nähe des World-Conference-Centers Bonn. Lautstark,bunt, kreativ und friedlich trugen die Menschen ihre Kritik an der aktuellen Klimapolitik auf die Straße. In verschiedenen Blöcken zog sich die Menschenmenge entlag der Demoroute und dabei war der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Ob Sprechchöre, Bemalung, Kostümierung bis hin zu Choreografien und witzig gebauten Aktionsbildern, es war ein Ausdruck positiver Energie gegen einen Zustand der politischen Dümpelei.
Die Klima- und Kohlebewegung schon seit längerem als Jungbrunnen der ökologischen Bewegung bekannt erkämpft sich ihr Recht auf eine verantwortungsvolle Zukunft, mitreißend und entschlossen! Entschlossenheit und einer international ausgerichteten Demo würdig, vermittelten auch die AbschlussrednerInnen. Ausschließlich Menschen internationaler Herkunft direkt konfrontiert mit den Problemen zunehmender Umweltzerstörung kamen zu Wort und sorgten zum Teil mit klugen Appellen, zum Teil mit authentischer Wut für die richtige Motivation zum aktiven Einmischen.
Noch während der Demo fuhr der Sonderzug der deutschen Delegation mit Bundesumweltministerin Hendricks in die Haltestation „UN Campus“ ein, die sich nur wenige Schritte vom Ort der Abschlusskundgebung entfernt befindet.
Neben einer spontanen Begrüßung seitens der Bühnenmoderation in Richtung Bahnhaltestelle, folgte Minuten später ebenfalls von der Bühne die berechtigte Kritik am Hinterherhinken der von Deutschland gesetzten Klimaziele, die bis 2020 zu erreichen als nicht mehr wahrscheinlich angesehen werden. Die eh schon viel zu niedrigen Klimaziele werden am Ende von einer zögerlichen und industriefreundlichen Regierung verschleppt.
„Dagegen werden die Menschen weiterhin auf die Straße gehen,sich in Diskussionen einmischen und auch an Aktionen zivilen Ungehorsams teilnehmen.“, war es von der Bühne zu vernehmen, verbunden mit einer Einladung zur Teilnahme an einer Aktion in der (Kohle-)“Grube“ am folgenden Tag.
Mittendrin das große Infozelt der BI Umweltschutz, die bei der Demo die „Don´t the nuke the climate“ Kampagne ins bunte Demo Bild einfügte. Das Kampagnenteam unterstützte mit zahlreichen Fahnen im Demozug und vielen Gesprächen am Rande.
Das Bündnis „Don´t nuke the climate“ solidarisiert sich mit den Zielen der Kohlebewegung und kommentiert:“Ausstieg aus Kohle und Atomenergie gehören zusammen! Wir sagen keine Kohle, kein Atom, die Zukunft ist erneuerbar.“
Am 11.11.17 werden die AtomkraftgegnerInnen erneut auf die Straße gehen und demonstrieren. Um 10.30h startet dann die Demo „Schluss mit dem faulen Zauber – Kohle? Erdöl? Atom? Wir vertreiben die bösen Klima-Geister!“ am Busbahnhof in Bonn.
Bericht: Torben Klages