Kampagne übergibt Petition von WissenschaftlerInnen an Bundesumweltministerin
Im Rahmen ihrer Aktivitäten zur Weltklimakonferenz haben Mitglieder des Bündnis „Don´t nuke the climate“ in der Bonn Zone eine Petition von WissenschaftlerInnen an die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks übergeben.
Die Petition, die einer Initiative von Angelika Claußen von IPPNW entsprungen ist, appelliert noch einmal eindringlich an die Politik, sich während der Verhandlungen nicht dem „greenwashing“ der Atomkraft hinzugeben.
„Nuclear – no solution to climate change“ heißt der Appell, der inhaltlich anhand von sieben Punkten noch einmal die negativen Seiten der Atomkraftnutzung aufzeigt und bescheinigt, dass die Atomkraft kein Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels sein kann.
Das Papier wurde von 69 internationalen WissenschaftlerInnen unterzeichnet und soll damit auch von wissenschaftlicher Seite fundierte Argumente vermitteln.
Die Petition der WissenschaftlerInnen stützt auch noch einmal, die kurz vor der Weltklimakonferenz erschiene Studie „Climate Change and Nuclear Power – An analysis of nuclear greenhouse gas emissions“.
Die Studie von Jan Willem Storm van Leeuwen wurde im Vorfeld der Konferenz vom Bündnis „Don´t nuke the climate“ in Auftrag gegeben, um zu belegen, dass die Atomkraft keinesfalls CO2 neutral Energie produziert.
Wie auch bei den Ewigkeitskosten für die Atommülllagerung wurden seitens der Atomlobby immer wieder signifikante Faktoren nicht berücksichtigt, um der Atomkraft einen klimafreundlichen Anstrich zu verpassen.
Die Studie (leider nur englisch) kann hier gelesen werden.
Der amerikanische Klimaforscher James Hansen, der auf der Weltklimakonferenz die Kampagne „Nuclear for Climate“ unterstützte, will sich diesen Argumenten nicht geschlagen geben.
In einem Interview für Spiegel online weist er nachdrücklich daraufhin, dass die Entscheidung aus der Atomkraft auszusteigen sehr wahrscheinlich den Zorn der kommenden Generationen auf uns ziehen könnte.