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Kreistag unterzeichnet Positionspapier zu Zwischenlagerung

Gemeinsam mit anderen Organisationen hat die BI im Rahmen der Atommüllkonferenz ein Positionspapier zur Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle erarbeitet und am 6. November der Öffentlichkeit vorgestellt. Kürzlich hat auch der Kreistag Lüchow Dannenberg einstimmig(!) diesen Forderungskatalog unterzeichnet.

EJZ vom 19.12.18

Derzeit lagern mehr als 1.000 Castor-Behälter mit hoch radioaktiven Abfällen in den zentralen Zwischenlagern in Ahaus, Gorleben und Lubmin sowie in den dezentralen Zwischenlagern in Jülich und an 12 AKW-Standorten. Die Anzahl der Castor-Behälter wird sogar noch auf etwa 1.900 anwachsen.

Die Suche nach einem langfristigen Atommülllager wird deutlich länger dauern als mit Inbetriebnahme der Zwischenlagerhallen geplant. Das bisher in Deutschland verfolgte Konzept der Zwischenlagerung hoch radioaktiven Mülls, das für 40 Jahre vorgesehen war, ist damit gescheitert. Neue Konzepte für eine längerfristige Zwischenlagerung sind dringend erforderlich. Angesichts der Dauer und Tragweite dieser Zwischenlagerung ist die Gesellschaft frühzeitig an der Diskussion und der Entwicklung dieser neuen Konzepte zu beteiligen.

Das Papier ist kein Plädoyer für eine dauerhafte Oberflächenlagerung hoch radioaktiver Abfälle. Doch auch bis zur Beendigung der Oberflächenlagerung müssen die Abfälle „so sicher wie möglich“ gelagert werden. Das sie das heute nicht sind, zeigt exemplarisch das Zwischenlager Brunsbüttel: Wegen Sicherheitsmängeln wurde die Betriebserlaubnis entzogen.

Die Atommüllkonferenz ist ein regelmäßiges bundesweites Treffen von Initiativen, Umweltverbänden und kritischen Wissenschaftler*innen. Die nächste Atommüllkonferenz
findet am 16. Februar 2019 statt.

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Jan Becker

Jan hat jahrelang die Webseite contratom.de betrieben, schreibt heute den Blog von .ausgestrahlt und betreut die Webseiten der BI und des Gorleben Archiv.