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Lingen: RWE ist nervös
Ein Pressetermin von Atomkraftgegner*innen vor dem AKW Lingen endete am Samstag in einem absurden Großeinsatz der Polizei. RWE versucht offensichtlich AKW-Kritiker*innen einzuschüchtern. Denn die nächste Demo ist bereits angekündigt.
Gemeinsam mit der südafrikanische Umweltaktivistin Makoma Lekalakala, Trägerin des international renommierten „Goldman Environmental Prize“, wurde am Nachmittag von fünf Aktivist*innen das AKW bei Lingen besucht. Anlass war ein Pressegespräch vor dem Meiler.
Betreiber RWE fühlte sich von den vor dem Werkstor stehenden Personen offenbar so sehr gestört, dass sie die Polizei um Hilfe anrief. Obgleich der öffentliche Raum vor dem AKW in keinster Weise „gefährdet“ wurde, rückte die Polizei wenige Minuten später mit insgesamt 5 Wagen inklusive einer Hundestaffel an, um die erstaunten Umweltschützer*innen unter Androhung weiterer Maßnahmen einer ausführlichen Personenkontrolle zu unterziehen. Als Begründung für diesen fadenscheinigen Einschüchterungsversuch wurde der „Anfangsverdacht einer nicht angemeldeten Demonstration“ vorgebracht.
„Für uns hat es den Eindruck, als sei dieses Vorgehen von RWE eine ziemlich fehlgeleitete Retourkutsche für die anhaltende Kritik an den beunruhigenden Rissefunden im AKW Lingen“, so Alexander Vent vom örtlichen Bündnis AgiEL – AtomkraftgegnerInnen im Emsland.
Für den 26. Oktober ist die nächste Demonstration angekündigt. Unter dem Motto „Atom und Kohle die rote Karte zeigen“ ruft auch die BI zu einer weiteren Aktion für die Stilllegung des AKW Emsland und der benachbarten Brennelementefabrik auf.
- weitere Infos: https://atomstadt-lingen.de/demo/