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Gronau exportiert Uranmüll

Am Montag hat ein Uranmüllzug mit Ziel Russland die Urananreicherungsanlage in Gronau verlassen. Atomkraftgegner*innen reagierten mit Mahnwachen.

In Gronau vor dem Haupttor der Urananreicherungsanlage und am Bahnhof Münster versammelten sich insgesamt einige dutzend Aktivist*innen und machten auf den Transport aufmerksam.

Aktivist*innen berichten zudem: „Was für ein Tag – was für ein Uranverkehr!“

1. Der Uranmüllzug mit 600 t abgereichertem UF6 (12 große Waggons mit rostbrauner Plane) startete mit einer Stunde Verzögerung kurz nach 12 Uhr von der UAA Gronau. Dort gab es eine Mahnwache, der WDR und die Lokalmedien waren vor Ort. Die Polizei war nach eigenen Angaben „mit starken Kräften“ an der UAA, in Münster und an der Strecke, zusammen mit zwei Hubschraubern.

2. Durch die Proteste in Gronau wurde bekannt, dass zeitgleich Urenco zusätzlich (!) zum Zug noch fünf LKW ebenfalls mit UF6 startklar machte, die ebenfalls nach Amsterdam zum Russland-Schiff sollen!

3. Während die Mahnwache in Gronau beendet werden sollte, kamen auf einmal gleich 10 (!) niederländische LKW angefahren, die jeweils ein Fass UF6 in die UAA hinein brachten!

weitere Infos:

  • „Uranmüllexport von Gronau nach Russland sofort stoppen!“
    12.000 t abgereichertes Uranhexafluorid (UF6), das u.a. bei der Urananreicherung in Gronau anfällt, sollen bis 2022 zum Ural zur dauerhaften Lagerung verbracht werden. Das Bundesumweltministerium hat versucht, diesen Export so lange wie möglich geheim zu halten. Atomkraftgegner*innen kündigen Proteste an. – zur Presseerklärung
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Jan Becker

Jan hat jahrelang die Webseite contratom.de betrieben, schreibt heute den Blog von .ausgestrahlt und betreut die Webseiten der BI und des Gorleben Archiv.