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Lüneburg bekommt Hinweisschilder zu Atommüll-Standorten

„Gehören Sie auch zu den Menschen, die der Meinung sind, dass die Atomkraft zu den Akten gelegt und damit kein Thema mehr ist?“ Mit einer sehr schönen Aktion weisen Lüneburger Atomkraftgegner*innen künftig auf die ungeklärte Atommüllproblematik hin.

Selbst wenn im Jahre 2022 das letzte deutsche Atomkraftwerk abgeschaltet wird, ändert das nichts daran, dass es weiterhin eine Vielzahl von Anlagen gibt, von denen auf viele Jahrzehnte hinaus ein erhebliches radioaktives Risiko ausgehen wird.

Altanlagen, die zwar abgeschaltet, aber (noch) nicht zurück gebaut sind, und eine Unmenge von schwach-, mittel- und hochradioaktivem Atommüll, für den es kein Endlager, sondern nur provisorische Zwischenlager gibt, bedeuten eine dauerhafte Gefahr für Mensch und Umwelt.

Dieses Risiko besteht bundesweit, denn durchschnittlich ist es von keinem Ort in Deutschland weiter als 100 km bis zur nächsten radioaktiven Anlage bzw. Lagerstätte. Davon bildet auch der Raum Lüneburg keine Ausnahme, heißt es von der die Lüneburger Anti-AKW-Initiative „Die Donnerstagsgruppe“.

Damit das nicht in Vergessenheit gerät, gibt es jetzt am Lüneburger Bahnhof Hinweisschilder zu ausgewählten Atommüll-Standorten. Am kommenden Donnerstag (28.11.19; 15:00 Uhr) werden die Schilder offiziell eingeweiht, unter anderem hat Bürgermeister Kolle seine Anwesenheit zugesagt.

Vergleichbare Hinweisschilder gibt es auch schon in anderen Städten, z. B. Uelzen. Die Lüneburger Initiative wandte sich an die Hansestadt mit der Bitte, hier ebenfalls ein solches Schild an einem öffentlichen Platz in der Stadt anbringen zu dürfen. In dieser Woche wird dieses nun durch die Abfall, Grün und Lüneburger Service (AGL) auf dem Bahnhofsvorplatz installiert werden.

Über einen QR-Code, der im Bereich der Schilder zu finden sein wird, soll es dann künftig möglich sein, sich vor Ort über die Standorte der verschiedenen Atomanlagen in der Region auf dem Handy zu informieren.

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Jan Becker

Jan hat jahrelang die Webseite contratom.de betrieben, schreibt heute den Blog von .ausgestrahlt und betreut die Webseiten der BI und des Gorleben Archiv.