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Aus Gorleben gelernt?

Im Rahmen der (Online-) Seminarreihe der bundesweiten Anti-Atom-Organsation .ausgestrahlt ging Wolfgang Ehmke am Donnerstagabend (19. November) der Frage nach, ob beim sogenannten „Neustart“ der Endlagersuche aus den Fehlern, die es in Gorleben gab, gelernt wurde. Ja, ist der erste Teil seiner Antwort, denn statt einer Festlegung auf den Salzstock Gorleben vor über 43 Jahren, die im Kabinett Ernst Albrechts (CDU) als geheime Kommandosache lief, gibt es nun ein vergleichendes Suchverfahren, wie es das Standortauswahlgesetz (StandAG) regelt. Und man habe sich nicht gleich auf ein Wirtsgestein festgelegt, neben Salz stehen nun auch Ton- und Kristallinvorkommen zur Disposition.

Ehmke macht allerdings einen Kardinalfehler beim „Neustart“ aus – denn dieser blendet einerseits die schwach- und mittelaktiven Abfälle aus, durch die Hintertür,  kommen diese aber wieder hinzu! Das wird klar, wenn man die „Sicherheitsanforderungen“, die rechtliche Leitplanke, die die Umsetzung des Suchverfahrens regeln, hinzuzieht.

Absurd: Gleichzeitig wird aber am Schacht Konrad festgehalten, obwohl es auch hier kein Suchverfahren gab und obwohl heute niemand mehr eine Atommülldeponie in einem vorher genutzten Bergwerk einrichten würde.

Im zweiten Teil dekliniert der BI-Pressesprecher durch, welche Versprechungen dem Suchverfahren einen Erfolg verschaffen sollen- ist der neue Suchprozess auf einem richtigen Weg? Ist er wissenschaftsbasiert, transparent, partizipativ? Handelt es sich um ein lernendes Verfahren, das auch Rücksprünge zulässt? Und welche Stellung hat dabei die Zivilgesellschaft? – Und hier endet auch schon sein Lob…

Lest/Lesen Sie selbst. Rückfragen sind erwünscht! Vortrag: Aus Gorleben lernen