COP26 – Atomkraft ist keine Alternative

Ab 31. Oktober ist das schottische Glasgow Schauplatz für die 26. Konferenz der Mitgliedstaaten im Rahmen der UN-Klimarahmenkonvention, kurz COP26 genannt. Dort soll an der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens aus dem Jahr 2015 weitergearbeitet werden. Regierungsvertreter:innen aus 200 Staaten, Mitglieder von Umweltorganisationen und Fachleute haben sich angesagt.

Um das Abschmelzen von Polen und Gletschern und extreme Wettereignisse mit den verheerenden Folgen wie Dürre auf der einen Seite, Überschwemmungen auf der anderen Seite stoppen zu können, wurde vereinbarte, die Erderwärmung auf 2 Grad zu begrenzen, möglichst aber nur 1.5 Grad zuzulassen.

Das ruft beständig die Atomlobbyisten auf den Plan: Ein Beitrag dazu, den CO 2 – Ausstoß weltweit zu senken, sei die Nutzung der Atomkraft, behauptet die Lobbyorganisation IAEA. Ihr Präsident Rafael Mariano Grossi fordert mit Blick auf die COP 26 massive Investitionen in die Atomkraft.

Nachdem bereits Armin Laschet (CDU) im Bundestagswahlkampf davon sprach, es sei klüger gewesen, zuerst aus der Kohle und dann aus der Atomkraft auszusteigen, stellt jetzt auch EU-Ratspräsidentin Ursula von der Leyen die Atomkraft als eine Säule der Energieerzeugung dar: „We also need a stable source, nuclear, and during the transition, gas. This is why we will come forward with our taxonomy proposal.“ Quelle: Interessant wird es etwa ab Minute 1:30 bis 2:20:

https://twitter.com/vonderleyen/status/1451552156872593418

Den notwendigen Gegenwind bekommt die Lobby durch ein breites, internationales Bündnis von Nichtregierungsorganisationen, Dont-nuke-the-climate, zu dem auch die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg gehört. Don´t nuke the climate (DNTC) präsentiert im Vorfeld der COP26 jetzt ein Statement gegen das Greenwashing der Atomkraft – sei es durch die Lobbyverbände, sei es im Rahmen der EU -, das mittlerweile von mehr als 400 Organisationen unterzeichnet wurde. Am 6. November wird dieses Statement auch Beine bekommen, man wird auf der großen Demo in Glasgow präsent sein, kündigt BI-Vertreter Günter Hermeyer an.

Günter Hermeyer, ab 31.10. vor Ort in Glasgow, Tel. 0171 562 36 15
Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, Tel.: 0170 510 56 06

Foto: dnct