
Russisches Uran nach Lingen
Nach einer erst jetzt veröffentlichten Transportliste des Atommüll-Bundesamtes BASE fanden schon Ende September die ersten zwei Urantransporte aus Russland nach Lingen statt – mitten im Ukraine-Krieg und trotz internationaler Proteste auch von russischen Umweltschützer:innen. Besonders brisant: Noch einen Tag vor dem ersten Urantransport am 28. September hatte das Bundesumweltministerium schriftlich dem Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen mitgeteilt, sie wüssten von keinem Transport – es läge auch keine 48-Stunden-Meldung vor. 24 Stunden zuvor war der Urantransport aber schon in Lingen!! SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, schreibt dazu:
„Wir werten dies als klaren Täuschungsversuch, um im Vorfeld der Niedersachsen-Wahl und der Laufzeitverlängerungen den Ball möglichst flach zu halten. Wir sind damit heute an die Presse gegangen. Unsere PM und die erste dpa-Meldung dazu hier – mehr Berichte werden heute sicherlich folgen.