Verlängerte Zwischenlagerung – „Die BGZ muss sich bewegen“

Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) bleibt dabei: „Das Forschungsprogramm der bundeseigenen Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) ist keine Antwort auf die deutlich verlängerte Lagerung hochradioaktiver Abfälle, die sich aus den Verzögerungen bei der Endlagersuche ergeben.“ Die BGZ müsse ihr Forschungsprogramm nachschärfen, fordert BI-Sprecher Wolfgang Ehmke am Samstag im Rahmen einer Arbeitsgruppe des zweiten Fachforums Endlagersuche in Halle/Saale, das am 17./18. November stattfand.Ehmke verwies u.a. auf die neuen Bedrohungsszenarien bis hin zu kriegerischen Einwirkungen, die der Präsident des Bundesamtes für die Sicherheit kerntechnischer Entsorgung (BASE), Wolfram König, in seinem Vortrag in Halle umrissen hatte: „Da reicht eine 10 Meter hohe Mauer rundum bei einer 20 Meter hohen Halle nicht aus.“

Widerspruch erntete die neue Chefin der BGZ Bettina Hesse, die in dieser AG und im Plenum auf die Dialogangebote ihrer Firma verwies: „Die BGZ bietet lediglich Informationsveranstaltungen an, nicht ein Hinweis von Fachleuten der BI oder anderer Umweltinitiativen wurde seit der Vorstellung des BGZ-Forschungsprogramms aufgegriffen. Die BGZ muss sich bewegen.“ Daran werde man messen, ob es der BGZ nur um Sicherheitsnachweise für die anstehende Neugenehmigung der Castorhalle in Gorleben oder um mehr geht.

Man brauche zudem ein Beteiligungsformat, dass an den 16 Zwischenlagerstandorten die Kommunalvertreter:innen und die Bürgerinitiativen einschließt, regte Ehmke im Beisein des Ressortchefs Nukleare Sicherheit und Strahlenschutz im Bundesumweltministeriums, Gerrit Niehaus, an und lud die anwesenden Kommunalvertreter dazu ein, die Kritik am BGZ-Forschungsprogramm zu teilen: „Wir waren uns in Halle einig, dass keine Atommüll mehr bewegt werden soll, bis es eine tiefengeologische Deponie gibt, das ist eine gute Basis für eine Verständigung.“

Wolfgang Ehmke/ BI-Büro Rosenstr.20/ 29439 Lüchow/ 0170 510 56 06