Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Zukunft des Zwischenlagers Gorleben: 113 oder 420 Stellplätze?
Die Betreiberin der Atommülllager in Gorleben, die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ), hält sich bedeckt: Wichtige Fragen auf ihrer Veranstaltung am 6. Mai zur Umgebungsmessungen blieben ohne Antwort. Einige der in Gorleben eingelagerten Transport- und Lagerbehälter verlieren in den kommenden Jahren ihre Zulassung, das beunruhigt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). „Wir zählen 38 von 113 beladene Behälter, deren Zulassung bereits vor 2034 auslaufen“, so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Fragen zum Umgang mit dieser Situation hat die BGZ bisher nicht beantwortet.
Bekanntlich läuft die Genehmigung der Brennelemente-Zwischenlager – neben der Behältergenehmigungen – bundesweit ebenfalls aus, und zwar beginnend in Gorleben 2034. Da die Endlagersuche sich hinzieht, müsse von einer Lagerzeit bis zum Ende des Jahrhunderts ausgegangen werden, betont die BI. „Fragen zum geplanten Umfang der Neugenehmigung, den die BGZ folglich beantragen muss, wurden bisher nicht beantwortet, stattdessen wird nun der Bau einer lediglich 10 Meter hohen Mauer rund um die 20 Meter hohe Halle mit geringer Dachdeckenstärke gefeiert“, beklagt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI).
Da von den 420 Stellplätzen „nur“ 113 belegt sind, wäre eine Klarstellung seitens der BGZ hilfreich, ob die Neugenehmigung die jetzige Situation abbilden soll. Auf ihrer Veranstaltung zur Umgebungsüberwachung äußerte sich Dr. Tristan Zielinski für die BGZ ausweichend und ließ völlig offen, ob man sich auf die 113 Behälter beschränken wird oder 420 Stellplätze als Zielmarke nimmt, d.h. dass in Zukunft bis zu 307 weitere Einlagerungen erfolgen könnten. „Wir fordern seit langer Zeit, „nichts rein- nichts raus“. Eine Beschränkung auf den Ist-Zustand würde die Möglichkeit eröffnen, die Grundfläche in der bestehenden Halle auf die Stellfläche von 113 Behältern zu verkleinern und die Behälter im Inneren noch einmal einzuhausen, um die Anlage für die nächsten Jahrzehnte gegen Unfälle oder Terrorschläge zu sichern“, argumentiert die BI
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BI-Sprecher Wolfgang Ehmke: „Damit wäre auch unserer Forderung nach einem Neubau Rechnung getragen.“
Wolfgang Ehmke, BI Pressesprecher, Tel. 0170 510 56 06
Foto: BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
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