Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
100 Jahre Zwischenlagerung – „darf´s ein bisschen mehr sein?“
Die Endlagersuche wird sich wahrscheinlich bis zum Jahr 2074 verzögern. Zu diesem Schluss kommt das Öko-Institut, das im Auftrag der Atomaufsichtsbehörde BASE (Bundesamt für die Sicherheit nuklearer Entsorgung) https://www.base.bund.de/DE/themen/fa/soa/documents/PaSta.html den Zeitplan der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) überprüfte.
2022 musste die BGE einräumen: Das Verfahren könnte insgesamt viel länger dauern als im Gesetz vorgesehen, bis 2031 sollte ein Standort gefunden werden. Im besten Fall ging die BGE 2022 davon aus, bis 2046 einen Standort benennen zu können, im schlimmsten Fall erst 2068. Jetzt kommt das Öko-Institut zu dem Schluss, dass sich die Suche sogar noch länger verzögern kann.
„Für uns ist das keine große Überraschung, denn es gilt unverändert der Grundsatz Sorgfalt vor Eile“, kommentiert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). Mit der gravierenden Konsequenz, dass die Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle sich von 40 Jahren auf rund 100 Jahre verlängert mit all den sicherheitstechnischen Folgen, die eine verlängerte Zwischenlagerung mit sich bringt, werde man sich verstärkt auseinandersetzen müssen, merkt BI-Sprecher Wolfgang Ehmke an. In Gorleben soll ein neues Genehmigungsverfahren bereits in zwei Jahren beginnen, die Castorhalle verliert bereits 2034 die Genehmigung.
Ehmke: „Doch die Verwunderung in unseren Reihen ist groß: das BASE scheint das Gutachten zurückgehalten zu haben, während gleichzeitig immer wieder von der BGE eine Beschleunigung des Suchverfahrens angemahnt wurde.“
Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, 0170 510 56 06
https://taz.de/Atommuellzwischenlager-laufen-zu-lange/!6027569/
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