Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Endlagerbergwerk Gorleben: Rückbau nicht in Sicht

Im Oktober 2023 ließ die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) verlautbaren: „Die Bauarbeiten zur Schließung des Bergwerks Gorleben gehen voran: Schweres Gerät wird geliefert und erste Abbrucharbeiten beginnen in Kürze.“

Nachdem Gorleben beim Neustart der Endlagersuche schon im ersten Schritt in einem vergleichenden, wissenschaftsbasierten Verfahren als ungeeignet aussortiert wurde, hatte das Bundesumweltministerium im September 2021 der BGE den Auftrag zur Schließung des Bergwerks erteilt. Das Bergwerk Gorleben sollte stillgelegt und die Salzhalde dabei wieder nach unter Tage verbracht werden. Der Rückbau sollte ab Mitte 2024 erfolgen.

„Der Sommer ist vorbei, doch es tut sich nichts!“, konstatiert die BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). Und weil man im Wendland in der Gorleben-Auseinandersetzung äußerst skeptisch gegenüber Politik und Behörden geworden ist – BI-Sprecher Wolfgang Ehmke: „Es ist in der Vergangenheit zu viel gelogen und verdreht worden“ – läuten die Alarmglocken.

Seitens der BGE war zu erfahren, es gebe finanzielle Engpässe. Im Bundeshaushalt 2024 waren mehr als 14 Mio. Euro für den Standort eingestellt, der Rückbau sollte sich nach Angaben des BMUV am Ende auf einen dreistelligen Mio. Betrag belaufen.

„Entweder ist es ein peinliches Haushaltsversagen des Bundesumweltministeriums, wenn seit 2021 klar ist, dass das Salz unter die Erde kommt. Oder die Fragen stellen sich, ob es eine Hinhaltetaktik, gar einen Plan B für die Nachnutzung des Endlagerbergwerks gibt“, so die BI.

Auf jeden Fall käme unter dem Strich heraus, so Ehmke, dass unnötig mehr Geld wegen einer weiteren Offenhaltung des Bergwerks für den aussortierten Endlagerstandort ausgegeben werden müsste, ganz zu schweigen von möglichen Regressforderungen des Firmenkonsortiums  – Redpath Deilmann GmbH (Dortmund) und Thyssen Schachtbau GmbH Deutschland – , das schon im August 2023 den Zuschlag erhielt.

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, 0170 510 56 06

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Kein-Atommuell-im-Salzstock-Gorleben-Verfuellen-verzoegert-sich,gorleben2216.html

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