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Nobelpreis für Nihon Hidanko
Der diesjährige Friedensnobelpreis ging an die japanische Organisation Nihon Hidanko, die die Erinnerung an das Leid der Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki wachhält und deshalb eindringlich eine nukleare Abrüstung einfordert. Wir gratulieren der Organisation Nihon Hidanko ganz herzlich zu diesem Preis.
Wir als BI sind auf besondere Weise mit der Geschichte der Atombombe verbunden. Schließlich hat sich die weltweite Anti-Atom-Bewegung aus dem Entsetzen über diese grauenhaften Bombenabwürfe entwickelt.
Wir alle haben niemals den Beteuerungen geglaubt, dass es einen Weg gibt, die Atomkraft losgelöst von den Gefahren der radioaktiven Belastung, dem Atommüll und der Möglichkeit des Atombombenbaus zu nutzen.
Wir haben uns von den Opfern in Hiroshima und Nagasaki mahnen lassen. Für uns alle gilt mehr denn je: NIE WIEDER.
Die weltweite Anti-Atom-Bewegung hat immer wieder pragmatische Wege aufgezeigt, um die Menschheit mit Energie zu versorgen. Wir sind dabei zu Entdecker:innen neuer Möglichkeiten geworden. Das beginnt mit der Frage der Energiegewinnung und Verteilung, beschäftigt sich aber logischerweise sofort mit der Frage, wie kann ein Lebensstil aussehen, der möglichst wenig Energie verbraucht und trotzdem ein versorgtes Leben für alle ermöglicht? All diese Antworten sind jetzt in Zeiten der zunehmenden Ressourcenknappheit und den Herausforderungen des sich veränderten Klimas wichtiger und Friedens erhaltender denn je.
Deshalb danken wir Nihon Hidanko für die unermüdliche Mahnung, was ein Atombombenabwurf Menschen antut und wir leisten mit unserer Arbeit einen kleinen Beitrag dazu, das Zutrauen zu anderen Wegen zu fördern und die Ächtung der Atombomben und die Abkehr von der Atomkraft zu stärken. Daher in besonderer Verbundenheit herzlichen Glückwunsch.
Elisabeth Hafner-Reckers und Elke Schrage, sie ist aktiv bei der IPPNW und beide im BI-Vorstand
Das Foto zeigt The Hiroshima Peace Memorial (Genbaku Dome)
https://whc.unesco.org/en/list/775/
https://www.icanw.de/fakten/auswirkungen/hiroshima-und-nagasaki/