Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
15 Jahre Gorlebener Sonntagsspaziergang – argwöhnisch und ausdauernd
„Ihr spinnt ja, was soll das noch?“ Dieter Metk vom harten Kern des Sonntagsspaziergangs, erinnerte an Vorhaltungen an diese Aktionsgruppe, die nunmehr seit 15 Jahren jeden Sonntag das Gelände des ehemaligen Erkundungsbergwerks Gorleben umrundet. „Nachdem das Projekt bei der Endlagersuche im Herbst 2020 wissenschaftsbasiert aussortiert wurde, hätte sich diese Aktionsform erledigt, wurde uns vorgehalten.“
Doch wie richtig es war weiterzumachen, zeige sich aktuell, weil der Rückbau des Bergwerks, der von der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) für den Sommer 2024 angekündigt wurde, ins Stocken geriet.
„Beobachten, weiter demonstrieren, bis das aufgehaldete Salz wieder unter der Erde ist, das haben wir uns vorgenommen,“ so Metk vor den rund 50 Menschen, die sich an diesem Sonntag dem Rundgang in Gorleben angeschlossen hatten.
Wolfgang Ehmke, Sprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) zollte der Gruppe Anerkennung: „Ihr habt euch nicht beirren lassen. Wir wissen, wie schnell politische Mehrheiten dahinschmelzen und haben die Begehrlichkeiten aus Bayern und von Unionspolitikern vor Augen, die immer noch davon träumen, dass der Atommüll der Republik nach Gorleben gekarrt wird. Da ist jeder Spaziergang Gold wert.“
Peter Widmayer, der auch in der BI-Fachgruppe Radioaktivität aktiv ist, sekundierte: „Außerdem stehen in Gorleben 113 Castorbehälter, wahrscheinlich bis zum Jahr 2100. Wenn wir nicht jetzt einfordern, dass keine neuen dazu kommen und darlegen, warum die 10 Meter hohe Mauer um die Halle herum kein Sicherheitsgewinn ist, dann wird die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) lediglich einen Antrag auf verlängerte Zwischenlagerung stellen.“
Um den Fokus auf die Probleme der Langzeitlagerung zu richten, endete der demonstrative Rundgang um das Bergwerksgelände vor den Toren des Zwischenlagers.
Kontakt: Dieter Metk, SoSpa, 0176 359 622 71
Wolfgang Ehmke, BI-Pressesprecher, 0170 510 56 06
Fotos: Dorothea Uhlendorf
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