Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Vier bis fünf Milliarden Euro für ein paar Gebinde?

An der Eignung des Schacht Konrads als Atommüllendlager gab es schon immer erhebliche Zweifel. Zuletzt hatten die Umweltverbände BUND und Nabu eine Klage zur Rücknahme der 2002 erteilten Genehmigung eingereicht. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) hat seit dem Neustart der Endlagersuche immer wieder auf die Mängel des ehemaligen Erzbergwerks verwiesen.

Jetzt zeigen zwei Dokumente, die BR und NDR exklusiv vorliegen, „Probleme mit dem niedersächsischen Wasserrecht auf und lassen auf behördliche Versäumnisse schließen. Sie kommen zum Schluss: „Konrad“ wird sich entweder um viele Jahre verzögern oder möglicherweise sogar gänzlich scheitern. Der Schacht drohe zu einem Milliardengrab zu werden.“

Die Kosten für den Ausbau des ehemaligen Erzbergwerks zu einer Atommülldeponie verschlingen vier bis fünf Milliarden Euro. Die CEO der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), Iris Graffunder, tritt in dieser Situation die Flucht nach vorne an: Sollte der Schacht Konrad zumindest baulich rechtzeitig fertigwerden, wolle man unter den 303.000 Kubikmetern Atommüll nach „irgendwelchen Gebinden suchen“, die unbedenklich eingelagert werden können, ohne Auswirkungen auf das Grundwasser befürchten zu müssen, berichtet die Tagesschau.

BI-Sprecher Wolfgang Ehmke: „Dabei gibt es einen Weg aus der Sackgasse. Die BGE muss die Synergien der Endlagersuche nutzen, wir plädieren seit Beginn des Neustarts der Endlagersuche für ein Suchverfahren für alle Arten radioaktiver Abfälle, zumal der Schacht Konrad ohnehin nicht reichen würde, um am Ende rd. 600.000 Kubikmeter schwach- und mittelaktiver Abfälle aufzunehmen. Schon lange gilt für dieses Projekt die alte indianische Weisheit, steig ab, wenn dein Gaul tot ist.“

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, 0170 501 56 06

csm_Konrad_Schranke_9adc0f934b

KONTAKT

Pressesprecher
Wolfgang Ehmke
Tel. 0170 510 56 06

Presse