Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Lampedusa-Flüchtlinge in Hamburg
Als Anti-Atom-Initiative mit weltweiten Kontakten, in der wir u.a. gegen die permanente Unterdrückung, Ausbeutung und gesundheitliche Schädigung der Bevölkerung beim Uranabbau protestieren, solidarisieren wir uns mit der „Gruppe Lampedusa“ in Hamburg und fordern ein Bleiberecht für alle sowie ein Ende der rassistischen Asylpolitik in Europa. Wir fahren nach Hamburg zur Demonstration am 2. November, die um 14 Uhr am Hauptbahnhof startet.
Ein Bus fährt am Samstagmorgen um 10.30 Uhr ab Lüchow vom Gildehausparkplatz, Rückfahrt aus Hamburg ca. 19.00 Uhr. Preis je Anzahl der MitfahrerInnen von mind. 11,20 € – ggf. 15,- €. Bus-Patenschaften sind erwünscht. Anmeldungen im BI Büro unter 05841 – 4684.
Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, Tel. 0170 – 510 56 06
Genug ist genug!
Seit Monaten durchleben die ca. 350 Menschen der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ eine Situation, die seit dem Ausbruch des Krieges in Libyen und den Luftangriffen der NATO ein real nicht endender Alptraum ist – das Grauen des Krieges, die tödliche Fahrt über das Mittelmeer und ihre durch die EU organisierte Rechtlosigkeit. Zum „Schutz der Zivilbevölkerung“ bombardierte die NATO in fast 10.000 Angriffen Libyen. Italien prüfte die Fälle der dem Krieg entflohenen Menschen, erteilte allen Betroffenen den individuellen Flüchtlingsschutz, erklärte sich unfähig, diesen praktisch umzusetzen und trieb die Kriegsflüchtlinge aus dem Land in Richtung Nordeuropa.
Die Notwendigkeit für die Kriegsüberlebenden, nach allen Verlusten ihr Leben neu aufbauen zu können, wird aber von den Regierungen der EU-Länder, die der ganzen Welt Demokratie und der Menschenrechte predigen, blockiert.
Der Hamburger Senat blockiert weiterhin jede gerechte Lösung für die 350 libyschen Kriegsflüchtlinge „Lampedusa in Hamburg“.
„Wir hoffen auf Eure Solidarität“ – Mit diesem Aufruf trat die Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ im Mai 2013 an die Öffentlichkeit. Menschen hörten zu, verstanden und engagierten sich. Seit fast einem halben Jahr ist „Lampedusa in Hamburg“ auf der Straße und tausende Menschen unterstützen ihre Forderung nach einem Aufenthaltsrecht.
Den Stimmen für Gerechtigkeit und Menschlichkeit zeigt der Senat unbeirrt die kalte Schulter. Hat die St. Pauli Kirche mit der notdürftigen Unterbringung von 80 der 350 „Lampedusas“ einen African Summer ausgerufen, bereitet der Hamburger Senat nun einen Deutschen Winter vor. Statt mehr Menschlichkeit finden täglich in Hamburg rassistische Kontrollen statt, um der Flüchtlinge habhaft zu werden und ihre Abschiebung vorzubereiten.
- Gegen diese unmoralische Politik wendet sich der Protest. Was unmoralisch ist, kann politisch nicht richtig sein.
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Pressesprecher
Wolfgang Ehmke
Tel. 0170 510 56 06