Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Günter Grass ist tot

Mit seinem Ableben verliert ‚Lesen ohne Atomstrom – Die erneuerbaren Lesetage‘ einen seiner Mitbegründer. Frank Otto, Sprecher des Kultur für alle e. V., der das Hamburger Literaturfestival veranstaltet: „Wir sind tief bestürzt über den Tod von Günter Grass. Bei aller Trauer und Anteilnahme: Sein Werk hat ihn für uns unsterblich gemacht.“

GuenterGrassGünter Grass, Nina Hagen, Rainer Burchardt und Feridun Zaimoglu waren 2011 die ersten Autoren, die für ‚Lesen ohne Atomstrom‘ aufgetreten waren. Als Ausdruck ihrer Verbundenheit zu den ‚Erneuerbaren Lesetagen‘ wollten alle Festivalgründer zum fünfjährigen Bestehen am Jahrestag der Explosion des Atomreaktors von Tschernobyl nochmals auftreten – am 26. April im Ohnsorg-Theater.

„Wir haben heute die Meinung aller Beteiligten eingeholt. Alle wollen, dass die konzertante Lesung am Tschernobyl-Jahrestag im Ohnsorg-Theater stattfindet“, teilt Oliver Neß, Sprecher des Festivals ‚Lesen ohne Atomstrom‘, mit.„Die Veranstaltung im Rahmen von ‚Lesen ohne Atomstrom‘ muss unbedingt stattfinden“, bestätigt Hilke Ohsoling, Büroleiterin von Günter Grass. „Wir werden den Abend Günter Grass widmen“, sagt Rainer Burchardt, langjähriger ‚Deutschlandfunk‘-Chefredakteur. „Es ist für mich als wäre ein Familienmitglied gestorben: Günter Grass war ein großer Dichter – und ein großer Mensch“, sagt Feridun Zaimoglu. Der von Grass geschätzte Kieler Autor wird – möglicherweise mit weiteren schriftstellerischen Weggefährten – jene Ballade lesen, die Günter Grass für den Abend im Ohnsorg-Theater bereits ausgewählt hatte: „Netajis Weltreise“, eine der letzten Veröffentlichungen von Grass. Nina Hagen, die im Ohnsorg-Theater Auszüge aus dem Werk Bertolt Brechts konzertant darbieten wird, ist ebenfalls tief erschüttert: „Wir werden am 26. April unsere Friedensfreunde Bertolt und Günter ehren, sie im Geiste dabei haben.“

Nina Hagen hat soeben eine eigene Version von Lenny Kravitz‘ „We Want Peace“ produziert, die sie im Ohnsorg Grass widmen wird: „Der Refrain bei mir lautet auf ‚Atomkraft? Nein danke‘ – und das kann das ganze Ohnsorg dann mitsingen.“ Überdies ist angedacht, den Text, den der Literaturnobelpreisträger bei ‚Lesen ohne Atomstrom‘ 2011 vorgetragen hatte, nochmals zu lesen: „1955“ aus „Mein Jahrhundert“.

http://www.lesen-ohne-atomstrom.de

Die Gorleben-Rundschau ist Medienpartnerin der „Erneuerbaren Lesetage“

Bildnachweis: Thomas Panzau – http://www.fotografieren.net

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