Lüneburg: Treck wird gemacht – Vorbereitungen laufen auf Hochtouren
Reges Treiben auf einem netten Plätzchen in Lüneburg: Vorbereitungen für den Trecker-Treck, der nicht mal mehr einer Woche starten wird, laufen auf Hochtouren. Von Bauwagen, Schrottreaktoren, Treck-Shirts und Auspufflöchern.
Der Wagen ist da. Extra klein, extra Zwillingsreifen, extra gut auf der Straße laufend. Nur muss noch kurz eine Wand neugemacht und gestrichen werden. Kein Problem – ein halber Tag Arbeit. Dann kommt noch ein Doppelstockbett – Platz für 4 Leute um eine Woche einigermaßen komfortabel zu schlafen. Gepäckfächer rausreissen oder drinlassen? Schon gestern ging das Frühstück für diese Diskussion drauf. Schließlich der Entschluss: Zugunsten der Ordnung für Transpis, Materialkisten, Werkzeugkästen und was man so alles braucht für eine Woche Treckerfahren bleiben die Räume drin.
Das AKW. Es soll möglichst groß sein. Der Anhänger, auf dem unser Schrottmeiler durch Berlin reisen soll, gibt die Maße vor: 4,40 x 2 Meter. Müssen wir uns eigentlich an die maximal im Straßenverkehr zulässige Höhe von 4,00 Meter halten? Sind vielleicht Brücken in Berlin, die niedriger sind? Egal – bauen wir den Schornstein zum abnehmen. Wir brauchen nur noch etwa 30qm Stoff – grau für Krümmel oder schwarz für Brunsbüttel.
Am Samstag erste interessierte Nachfrage: dieser Trecker soll es bis nach Berlin schaffen? Passanten am Infostand am Lambertiplatz in Lüneburg zeigen sich skeptisch. Wieso? Baujahr 1964 – also schlappe 20 Jahre älter als unsereins – aber läuft wie ne Eins. Leider nur 19 km/h. Damit ist er raus. Denn die Geschwindigkeit beim ´langen Treck´ über die Endlagerstandorte Schacht Konrad, Asse-II und Morsleben soll wegen der langen Strecken am ersten und letzten Tag mindestens 25km/h fahren können.
Lösung: Aufladen. Problem: Rampen. Wie bekomme ich einen 1,5 Tonnen leichten Trecker auf einen 1 Meter hohen Anhänger? Rampen müssen her. Henner aus Klein Bünstorf hat noch welche liegen. Die sind super – nur wiegen etwa 150kg das Stück – also ohne schweres Gerät kaum zu bewegen. Nun gut, wir schwingen selbst das Schweißgerät und es gibt eigene. Die helfen dann in Berlin auch den anderen Gespannfahrern, denn das wird noch lustig werden, wenn 50 kleine Trecker von Anhängern müssen – und es gibt nur ein paar wenige Rampen. Lange Nacht – oder fix selbst welche gebaut.
Treck-T-Shirts machen Stress. Sieben Bestellungen an einem Vormittag – das ist deutlich mehr, als sonst so auflaufen. Wir hoffen, das die 300 Stück bis zum Treck reichen, denn für einen Nachdruck ist es so langsam zu spät. Macht nichts, bleiben halt 300 Unikate.
Und heute? Der VW-Bus muss mit, der Pressewohnwagen braucht ein Zugfahrzeug, außerdem passen 6 Leute in die Fahrerkabine. Praktisch für liegengebliebene Radfahrer oder Ersatz-Treckerfahrer. Nur hat der Auspuff noch ein Loch, das muss zu. Denn schließlich ist es ein VW-Bus … und kein Trecker.
Alles läuft auf Hochtouren – der Spass bleibt nicht auf der Strecke – das wird großartig.
- Übrigens: www.contratom.de/berlin wird es während des Trecks neben aktuellen Fotos eine Karte geben, auf dem der Treck-Trecker anzeigt wo wir gerade rumtreckern…