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Ehrliche Worte!
Das erste Beratung der Fachkonferenz Teilgebiete, eine rein digitale Schattenveranstaltung, offenbarte alle Schwächen dieses formellen Beteiligungsformats in hochkonzentrierter Form. Die Dauerfragen („Hören Sie mich, ist Ihr Mikro eingeschaltet?“…) übergehen wir mal.
Die Moderator:innen, die das Atommüllbundesamt BaSE vertraglich angeheuert hatten, waren mal sehr freundlich, auch bemüht, dann wiederum zum Teil überfordert oder so wenig „vom Fach“ – also mit den Themen vertraut, als dass sie einen Diskurs hätten sachgemäß lenken können.
Das Publikum, einmal abgesehen von den vielen Beobachter:innen aus den Behörden, konnte lange suchen, bis man Chatfunktionen für sich entdeckte, sich in den verschiedenen „Räumen“ traf. Man blieb oft ratlos, wo die gestellten Anträge, die zur Abstimmung standen, nachlesbar wären. Nach drei Tagen Bildschirmgucken hatten alles quadratische und tränende Augen.
Trotzdem war es an dem Wochenende möglich, zentrale Mängel des „unfertigen“ BGE-Berichts – so Steffen Kanitz, Geschäftsführer der BGE – herauszuarbeiten, und so kam es bei den Abstimmungen zur großen Mehrheit, die mit uns forderte, die Fachkonferenz zu verstetigen und nicht genau an der Stelle aufzuhören, wo es spannend wird: eine formelle Mitsprache zu haben in der Phase, wenn die BGE von 54 Prozent der Landesfläche den Fokus auf vllt. 200 Quadratkilometer für die sechs bis acht obertägig zu erkundenden Standortregionen herunterbricht.
Man hätte diese Partizipationslücke nicht besser umreißen können als Steffen Kanitz selbst. Lest/Lesen Sie selbst: