Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Überflugverbot für Gorleben und Ahaus nicht in Sicht
Für alle Zwischenlagerhallen mit hochradioaktiven Abfällen gilt ein Überflugverbot als Schutz gegen mögliche Terrorschläge. Verliert ein Flugzeug über dem deutschen Luftraum den Funkkontakt, steigen Kampfflugzeuge der Bundeswehr auf, ein Atom-Luft-Alarm (RENEGADE) würde ausgelöst, und das war bereits wiederholt der Fall, berichtete der Anti-Atom-Blog umweltfairaendern.
„Ein solches Überflugverbot im Umfeld der Zwischenlager blieb auch nach dem Abschalten der Atomkraftwerke bestehen“, schreibt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). Eine Ausnahme bildeten die beiden baugleichen Lagerhallen in Ahaus und Gorleben, „ausgerechnet die mit den geringsten Wand- und Deckenstärken, weil sie nicht in Nachbarschaft zu einem Atomkraftwerk errichtet wurden.“
Die BI hatte die Forderung nach einem Überflugverbot unter Verweis auf Flugaktivitäten im Umfeld der Atomanlagen in Gorleben in der Vergangenheit immer wieder vorgetragen, zuletzt gegenüber dem niedersächsischen Umweltminister Christian Meyer (Grüne) im Vorfeld seines Besuches in Gorleben. Unlängst hatten Drohnenüberflüge über Industrieanlagen im Unterelberaum für Unruhe gesorgt.
„Meyer stimmte unserer Forderung grundsätzlich zu und versprach, sich darum zu kümmern“, berichtet BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.
Auf Nachfrage hieß es nun aus dem niedersächsischen Umweltministerium (NMU), das Land Niedersachsen unterstütze die Einrichtung von Flugbeschränkungsgebieten an allen Standorten mit wärmeentwickelnden radioaktiven Abfällen und bringe dies auch immer wieder in politische und fachliche Gespräche ein. Größtes Hindernis sei das Bundesverkehrs- und das Bundesverteidigungsministerium: „Hier gilt es, auch nach der Bundestagswahl Druck auszuüben.“ Das werde man beherzigen, verspricht die BI.
Wolfgang Ehmke, BI-Pressesprecher, 0170 510 56 06
- weitere Informationen: Flugaktivitäten über Gorleben
- weiterlesen: 08.12.2024
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Kritiker wie Wolfgang Ehmke von der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg betonen, dass die bestehenden Schutzmaßnahmen etwa für Zwischenlager in Gorleben unzureichend sind.
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