Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
2000 Menschen demonstrieren in Gorleben
Atomkraft aus – Gorleben raus!
In Gorleben wurde heute für den sofortigen Ausstieg aus der Atomkraft und für ein Ende des Endlagerprojekts demonstriert. Angeführt von einem Treckerkonvoi machten sich knapp 2000 Atomkraftgegner/innen von Gedelitz aus zu Fuß und mit dem Rad auf den Weg zu den Toren des Brennelementzwischenlagers. Aufgerufen hatte zu der Demonstration die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI).
Nach einer Schweigeminute für die Opfer der Naturkatastrophe in Japan gingen die Redner/innen mit der wirren Atompolitik der Bundesregierung ins Gericht. Die BI-Vorsitzende Kerstin Rudek rief in Erinnerung, dass in jedem einzelnen Castorbehälter das Hunderfache radioaktive Inventar des absaufenden Endlagers, der Asse II, stecke: „Die gesellschaftliche Diskussion konzentriert sich auf die Stilllegung der Atomkraftwerke. Das ist wichtig, das ist richtig, aber es ist zu kurz gegriffen. Wir sagen: wer von den Sicherheitsdefiziten der Atomkraftwerke spricht, darf von den Sicherheitsdefiziten der Zwischenlager und dem Risiko eines Endlagers Gorleben nicht schweigen.“
Übereinstimmend forderten die Rednerinnen der BI und der Bäuerlichen Notgemeinschaft die Absage des nächsten Castor-Transports im November und die Aufgabe des Endlagerstandorts.
„Wir wissen, dass der Wetteifer bei der Stilllegung von Atomkraftwerke für die Parteien als „Gewinner“-Thema gesehen wird, der Neustart einer Endlagersuche aber gescheut wird, weil das mit neuer politischer Aufregung einhergeht“, sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Doch der GAU, das unausweichliche Absaufen der Asse II, müsse die Konsequenz haben, dass die Parteien auch in der Atommüllpolitik nicht kneifen, ein wichtiger und entscheidender Schritt sei es, sich endlich von Gorleben zu verabschieden. „Wir starten deshalb jetzt schon mit der Mobilisierung gegen die verfahrende Atommüllpolitik und den nächsten Castor“, kündigt die BI an.
Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06
KONTAKT
Pressesprecher
Wolfgang Ehmke
Tel. 0170 510 56 06