Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Ab Pfingsten wird Gorleben versalzen!

Schon am Freitag richten sich Atomkraftgegner/innen nicht nur vor dem AKW Brokdorf, sondern auch in Gedelitz in einem einwöchigen Widerstandcamp ein. Der von Schwarz-Gelb beschlossene Atomausstieg geht ihnen gegen den Strich. „Der Ausstieg wird bis zum Jahr 2022 gestreckt, wird von den Konzernen beklagt und zur Endlagersuche gibt es nur vage Ausführungen“, kritisiert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI).
Mit den Regierungsentwürfen kann die Anti-Atom- Bewegung also nicht zufrieden sein. „Merkels dreimonatiges Moratorium hatte das Ziel, die erfahrungsgemäß kurze Phase der unmittelbaren Wut und Betroffenheit nach dem Super-GAU auszusitzen,“ schreibt die Initiative x1000malquer, die zur Blockade nach Brokdorf einlädt.
Bisher hätte der Massenprotest den Charakter gehabt, mit konstruktiven Ratschlägen und Forderungen auf die Regierungsbeschlüsse einzuwirken. Nachdem dies nicht zum Sofortausstieg geführt habe, sei die Zeit gekommen, die Stilllegung wieder selbst in die Hand zu nehmen und mit konkreten Maßnahmen den Weiterbetrieb der Atomwirtschaft zu erschweren.
De BI teilt diese Einschätzung. Ein besonderer Dorn im Auge bleibt – nicht nur für die Wendländer – die Aussicht, dass Gorleben weiter im Pool möglicher Endlagerstandorte bleiben soll. „Wir leisten Widerstand gegen den Endlagerschwarzbau mit entschlossenen Aktionen vom 10. bis zum 17. Juni 2011“ heißt es folglich in einem Aufruf, das u.a. auch von der Bäuerlichen Notgemeinschaft und vielen anderen Regionalgruppen beschlossen wurde. Unterstützung signalisieren Atomkraftgegner aus der Prignitz.
In Gorleben werde unter Hochdruck weiter gearbeitet. In 3 Schichten. 24 Stunden am Tag Die Öffentlichkeit werde durch Anwendung des Bergrechts von dem Verfahren komplett ausgeschlossen, monieren die Gorleben-Gegner. „Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) hat nicht einmal den Sofortvollzug für den Ausbau Gorlebens aufgehoben und lässt keinen Zweifel daran, dass er die Arbeiten an einer „vorläufigen Sicherheitsanalyse“ zu Gorleben weiter finanziert“, moniert BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.
Am Pfingstsonntag wird der „Schwarzbau“ Gorleben um 13 Uhr demonstrativ mit Schubkarren und Salz umrundet: „Wir plädieren für das Verfüllen der Stollen.“ Eine angemeldete Mahnwache auf dem Salinas-Gelände schließt sich nach Abschluss der Veranstaltungen zur Kulturellen Landpartie an.
Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06
http://www.gorleben-versalzen.de
Das Camp in Gedelitz ist unter der Telefonnummer 0160 – 98002229 erreichbar.

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Wolfgang Ehmke
Tel. 0170 510 56 06

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