BI Büro Lüchow Rosenstraße

Neue Büro-Öffnungszeiten

Liebe Freund:innen und Unterstützer:innen, ab dem 01. September 2024 gelten neue Öffnungszeiten für unser Büro in Lüchow: Montag-Mittwoch 10.00h - 15.00h / Donnerstag 12.00-18.00h / Freitag & Samstag geschlossen.

Bring mal den Müll runter – Endlager gesucht

Wie ist der Stand und was machen andere Länder? Welche Bedeutung hat Atomkraft noch? Was macht das mit der Anti-AKW Bewegung und wird sich ihr jahrzehntelanger Protest mit dem für mehr Klimagerechtigkeit verbinden? Diese Fragen stellt der Hessische Rundfunk in der Sendung "Der Tag".

Im Gespräch sind der Professor für Endlagersysteme Klaus-Jürgen Röhlig, der Pionier der Anti-Atomkraftbewegung Wolfgang Ehmke, der Energie- und Atompolitikberater Mycle Schneider und der Professor für Kernfusionsforschung Markus Roth.

zum Podcast (29.08.24 - Bring mal den Müll runter – Endlager gesucht, 52:34 Min.) geht es hier

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Kundgebung am 1.9. in Dannenberg

Es ist not-wendig, sichtbar zu werden. Gegen Krieg und Militarisierung – nicht im Sinne von „bevor es zu spät ist“. Es ist spät. „Kriegstüchtig“ sollen wir werden! Nein! Wir müssen da raus! (mehr …)

Fragenkatalog zur Elbe-Reststrecke

Nach dem Willen der Bundesregierung soll die Schiffbarkeit der Elbe verbessert werden, um mehr Güter auf das Schiff zu verlagern. In den letzten 25 Jahren sind jedoch die Gütertransporte auf der frei fließenden Elbe kontinuierlich zurückgegangen und auf ein historisches Tief gesunken. (mehr …)

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Fachtagung am 25.10.: Ökologische, ökonomische und soziale Auswirkungen des zivil-militärischen Atomkomplexes

Deutschland hat vor 50 Jahren - wie fast alle Staaten - den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet. Eine Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags, der im letzten Jahre in Kraft getreten ist, lehnt die Bundesregierung jedoch ab. Ziel des Atomwaffenverbotsvertrages, den bisher 90 Staaten unterzeichnet haben, ist eine gänzliche Abschaffung aller Atomwaffen. Stattdessen hält die Bundesregierung explizit an der „nuklearen Teilhabe“, der direkten Beteiligung Deutschlands bei einem Einsatz von Atomwaffen fest. (mehr …)

Aufru Demo September 2024 - Social Media

152 Castor-Transporte mit Atommüll aus Jülich nach Ahaus? Nicht mit uns! Aufruf zur Demonstration am 15. September 2024

Nach wie vor wollen das Forschungszentrum Jülich (FZJ) und seine nukleare Entsorgungsgesellschaft (JEN) die Verantwortung für ihren Atommüll loswerden. Es geht um ca. 300 000 abgebrannte Kugelbrennelemente (Kugel-BE) aus dem stillgelegten Versuchsreaktor AVR. Diese befinden sich in 152 Castor-Behältern in einem veralteten Zwischenlager auf dem AVR-Gelände. (mehr …)

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PRESSEMITTEILUNGEN

RTL Nord

14. August 2024

RTL Nord widmete der Endlagersuche am 14. August einen gesonderten Beitrag. In einem RTL-Einspieler zur Havarie der Asse II sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke, daraus müsste gelernt werden. Auch wenn die Endlagersuche länger dauert als ursprünglich behauptet, bliebe es bei dem Grundsatz „Sorgfalt vor Eile“.

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Widerstandshütte an strategischem Ort

12. August 2024

Die Undine-von-Blottnitz-Hütte am Zwischenlager Gorleben ist runderneuert. Rund 80 Atomkraftgegner:innen kamen am Samstag, um darauf anzustoßen. Rebecca Harms, BI-Mitbegründerin und ehemalige Grünen-Europaabgeordnete, erinnerte an das politische Wirken von Blottnitz´, die in den Anfängen des Gorleben-Protests sowohl in der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) als auch in der Bäuerlichen Notgemeinschaft eine führende Aktivistin war.

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100 Jahre Zwischenlagerung – „darf´s ein bisschen mehr sein?“

7. August 2024

Die Endlagersuche wird sich wahrscheinlich bis zum Jahr 2074 verzögern. Zu diesem Schluss kommt das Öko-Institut, das im Auftrag der Atomaufsichtsbehörde BASE (Bundesamt für die Sicherheit nuklearer Entsorgung) https://www.base.bund.de/DE/themen/fa/soa/documents/PaSta.html den Zeitplan der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) überprüfte.

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TERMINE & AKTIONEN

So. 01.09.2024
13 Uhr
Gorleben,
Atomanlagen
Salinasgelände, Beluga-Schiff
„Sonntagsspaziergang“ - Rundgang ums Bergwerk (2,3km), jeden Sonntag - Motto: "Bis der Schwarzbau zugeschüttet wurde".
So. 01.09.2024
14 Uhr
Gorleben,
an den Kreuzen
„Gorlebener Gebet“ - jeden Sonntag um 14.00 Uhr versammeln sich Menschen im Wald von Gorleben unter Kreuzen zu einer etwa halbstündigen Andacht. Motto: "Bleibet hier – wachet und betet".
So. 01.09.2024
14 Uhr
Dannenberg,
Marktplatz
Kundgebung Anti-Kriegsplatz, s. Aktuelles
So. 15.09.2024
14 Uhr
Ahaus,
Rathaus
Demo und Kundgebung
(drohende Atommülltransporte aus Jülich) s. Aktuelles

GORLEBEN RUNDSCHAU

Gruselt es Sie auch nach dieser Europawahl? Grundsätzlich sollten der Pluralismus und die breite Palette an Ideen und Lösungsansätzen für die erdrückenden Probleme unserer Zeit und Welt ja gerade der lebensbejahende Standortvorteil einer liberalen Demokratie sein. Voraussetzung dafür wären allerdings zuerst das Vorhandensein überhaupt eines „demos“, eines am gemeinsamen, friedlichen, gerechten und in eine nachhaltige Zukunft gerichteten Lebens interessierten Staatsvolkes, zum Weiteren eine wenigstens in den Grundzügen politisierte Bevölkerung. Darüber hinaus braucht es auch stets einen (ausreichenden) Raum des offenen politischen Diskurses, in dem rationale Argumente ausgetauscht und abgewogen werden können und – nicht zuletzt! – auch die direkte und unmittelbare Beteiligung daran durch eben die Menschen, die schließlich diese Wahl- und Zukunftsentscheidungen treffen sollen.

Spätestens seit dem Datenskandal von Cambridge Analytica, der den Brexit ermöglichte und Donald Trump an die Macht spülte, sollte uns allen klar sein, dass es den Betreibern Sozialer Medien inzwischen längst gelungen ist, einen derartigen Raum perfekt zu simulieren und ihren unzählbaren Kund:innen ein Gefühl der Selbstwirksamkeit zu vermitteln, welches diese offenbar in der realen Kommunikation inzwischen schmerzhaft vermissen. Während aber die Demokratie auf solidarisches Zusammenleben, sozialen Ausgleich und letztlich auf ein gutes Leben für alle abzielt (oder abzielen sollte), treibt die großen Konzerne der Wettbewerb um Marktanteile und damit um die Konzentration von Macht und Kapital an. Staatliche Regulation, die dem im öffentlichen Interesse entgegenwirkt, wird folgerichtig als störend empfunden und systemisch bekämpft.

Nach Putin, Xi Jinping, Bolsonaro und Trump betritt nun mit dem Rechtspopulisten Javier Milei in Argentinien ein weiterer „autoritärer Modernisierer“ die Weltbühne, der sich selbst als „Anarchokapitalist“ bezeichnet und der clownesk verdeutlicht, um was es (auch) geht: Neoliberalismus steht als „imperialistische Marktwirtschaft“ dem Gleichheitsprinzip der Demokratie feindlich gegenüber. Egoistische Privatinteressen und das „Recht auf Konsum“ überlagern zunehmend die freiheitlichen Ideale partizipativer politischer Kultur.

Immerhin ein Fünftel der „Generation Lockdown“ soll sich in dieser Wahl den nationalistischen, rassistischen und totalitären Idealen ihrer Urgroßeltern angeschlossen haben. Mit angeblichem „Jugendprotest“ hat das wohl weniger zu tun, vielmehr scheint diese konsumgewohnte Generation in Teilen mehr von Ängsten als von Zukunftsvisionen geleitet zu sein, dabei aber die konkreten und realen Folgen ihrer virtuell anmutenden Wahlentscheidung nicht überblicken zu können. Die „Regelkonformität“ der GenerationZ resultiere aus Unsicherheit, nicht aus Reife, was sie älter wirken ließe; und ihre Bevorzugung von Sicherheit sowie das Getriebensein von digitalen Inhalten ließe sie tatsächlich schneller altern, sagt die Forschung …

Was für ein Glück doch, dass sich vier Fünftel der Erst-wählenden im demokratischen Spektrum bewegtenund damit immer noch mehrheitlich ihr Votum für eine nachhaltige Zukunft abgegeben haben.

Und was machen wir? Wir fordern zivilgesellschaftliche Beteiligung, stellen uns dem politischen und wissenschaftlichen Diskurs und betreiben Aufklärung. Seit Jahrzehnten.

Martin Donat
Vorsitzender der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.