Zwischenlagerung: Einfach weiter so bis 2100? Nein danke! Aber was können wir jetzt tun?
Der Atommüll steht in der Gorlebener "Kartoffel-Scheune": Auslaufende Genehmigungen, verlängerte Zwischenlagerung... Warum müssen wir heute handeln, was können wir jetzt tun? Die BI lädt zu einem Ratschlag am 26. Februar um 19 Uhr Café Grenzbereiche in Platenlaase. (mehr …)
Neue Studie: Zwischenlager sind nicht sicher!
Zwischenlager für hochradioaktiven Atommüll in der Bundesrepublik sind nicht ausreichend gegen Angriffe geschützt. Anwohner:innen in der Umgebung der Castor-Hallen sind in einem solchen Fall erheblichen Gesundheitsgefahren ausgesetzt. Das belegt eine von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt vorgestellte Studie von Dipl.-Phys. Oda Becker und Prof. Dr. Jutta Weber. Im Fokus der Studie standen die Zwischenlager in Brokdorf und das Zwischenlager in Ahaus, das baugleich mit der Halle in Gorleben ist: mehr hier
Mut und Zusammenhalt gegen rechte Hetze! Gemeinsam Hoffnung schüren für Demokratie und Vielfalt
Kommt am 8. Februar mit auf die Straße! Auftakt-Kundgebung: 12:30 ZOB Dannenberg. Danach Demonstrationszug durch die Innenstadt. Abschlusskundgebung etwa 14:00 Uhr Marktplatz (mehr …)
Geht es um die Atombombe für Deutschland?
Momentan gibt es kaum einen Tag, an dem CDU, CSU, FDP und AfD nicht über die Zukunft der Atomenergie in Deutschland philosophieren. Dabei ist die Atomenergie für die deutsche Energieversorgung inzwischen technisch und ökonomisch völlig sinnlos. Alle ehemaligen Atomkraftwerks-Betreiber winken ziemlich deutlich ab. Warum reden Merz, Söder und Weidel dann immer noch über die Atomenergie? Prof. Dr. Volker Quaschning gibt Antworten. (mehr …)
Unterstützung für Bure!
Bure ist das französische Gorleben: Seit 1994 laufen dort die Arbeiten an einem riesigen Atommüll-Lager mit dem Namen CIGEO. Nun soll das "Widerstandshaus" in Luméville-en-Ornois enteignent werden. Bure braucht unseren Support! - Infos: https://bureburebure.info/de/
Neuigkeiten aus dem Hambacher Forst
Mit allen Mitteln wird wieder versucht, Tatsachen zu schaffen, die am Ende mehr Schaden als Nutzen bringen: Es geht darum, dass RWE ein weiteres Stück wertvollen Waldes abbaggern will, damit die Tagebauböschungen stabilisiert werden können. Anstatt hier nach anderen Lösungen zu suchen, wird wieder auf Abbaggerung gesetzt, aber lest/lesen Sie bitte selbst. Die Gorleben Geschichte ist und bleibt , gerade in solchen bedrängenden Situationen , eine Ermutigung, dass sich der lange und phantasievolle Protest lohnt. (mehr …)
„Das Wunder von Gorleben“
Was wäre geschehen, wenn Ende der 70er Jahre die WAA in Gorleben trotz des Widerstands in der Region dennoch gebaut worden wäre? Deutschland wäre wie Frankreich ein "Nuklearland" geworden. Hätte man sich dann vorstellen können, dass Jahrzehnte später, nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima Daiichi, der Atomausstieg energiepolitisch möglich gewesen wäre?
Die aktualisierte Neuauflage des Essay-Bandes von Wolfgang Ehmke liegt jetzt vor. (mehr …)
Behältersicherheit im Zwischenlager Gorleben – BI: „Die Zeit läuft davon“
Zwölf Behälter des Typs TN 85 verlieren bereits zum 06.03.2025 ihre verkehrsrechtliche Genehmigung, im Laufe des Jahres kommen die CASTOR-Behälter Ic und V/19 hinzu. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) hatte sich deshalb u.a. an die Genehmigungsbehörde, das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) gewandt.
„Deren Antwort war nicht zufriedenstellend, wir haben das BASE erneut angeschrieben, denn mit dem Blick auf den Kalender heißt es, die Zeit läuft davon!“, erklärt BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. (mehr …)
„Tschüss X“- BI verlässt die Plattform
In den letzten Tagen haben viele wissenschaftliche Institutionen in Deutschland und Österreich beschlossen, die Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) zu verlassen. Seit der Übernahme durch Elon Musk im Jahr 2022 haben bedeutende algorithmische Änderungen zur Verstärkung rechtspopulistischer Inhalte geführt, die viele Institutionen als unvereinbar mit ihren Werten von wissenschaftlicher Integrität und demokratischer Diskurse betrachten. (mehr …)
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PRESSEMITTEILUNGEN
Verlängerte Zwischenlagerung in Gorleben geht in die erste Runde
Die Zwischenlagerung der hochradioaktiven Abfälle in Gorleben geht in die Verlängerung. Bereits am 22.November 2024 stellte die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) beim Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) den Antrag zu einer vorgelagerten Umweltverträglichkeitsprüfung. Die BGZ umriss ihr Vorhaben vor rund 60 Zuhörerinnen und Zuhörern am Dienstagabend (28.1.) im Tagungshaus Verdo in…
Mehr LesenAtomkraft forever? – BI befragt die CDU
Umfragen legen nahe, dass die Unionsparteien in der nächsten Legislaturperiode in Berlin Regierungsverantwortung übernehmen. Zum Thema Atomkraft hatten führende CDU-Politiker jüngst erklärt, der Atomausstieg in Deutschland sei ein Fehler gewesen. So heiße es in Neuen Energie-Agenda für Deutschland, das Abschalten der verbliebenen Atomkraftwerke zum 15. April 2023 sei eine “ideologisch begründete Fehlentscheidung der Ampel“, merkt…
Mehr LesenBI- Info-Abend am 22.Januar: „Was ist dran am Atomkraft-Hype?“
Union und FDP wollen zurück zur Atomkraft, die AfD sowieso. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) hinterfragt, was dran ist am Atomkraft-Hype und setzt auf Aufklärung. „Abgesehen vom Reaktorrisiko und der Atommüllfrage rechnet sich die Atomkraft einfach nicht. Wir möchten allerdings den Blick erweitern und neben Union, FDP und AfD einige weitere Akteure identifizieren, die zum…
Mehr LesenTERMINE & AKTIONEN
Fr. 07.02.2025 20 Uhr | Hamburg, Schaupielhaus Malersaal | Zukunft. Was ist los, USA?" Drei Wochen nach Donald Trumps Inauguration spricht Lukas Hermsmeier mit Eva von Redecker und der KI "Botchen" über deutsche und amerikanische Politik und den Energieverbrauch der neuen Technologien, s. Hintergrundartikel in der neuen Gorleben Rundschau |
Sa. 08.02.2025 12.30 Uhr | Dannenberg, ZOB Marktplatz | Demo, Kundgebung: "Mut und Zusammenhalt gegen rechte Hetze! Gemeinsam Hoffnung schüren für Demokratie und Vielfalt" s. Aktuelles |
So. 09.02.2025 13 Uhr | Gorleben, Atomanlagen BI-Waldstück, Ex-Salinasgelände, Belugaschiff | „Sonntagsspaziergang“ - Rundgang ums Bergwerk (2,3km), jeden Sonntag - Motto: "Bis der Schwarzbau zugeschüttet wurde". |
So. 09.02.2025 14 Uhr | Gorleben, an den Kreuzen | „Gorlebener Gebet“ - jeden Sonntag um 14.00 Uhr versammeln sich Menschen im Wald von Gorleben unter Kreuzen zu einer etwa halbstündigen Andacht. Motto: "Bleibet hier – wachet und betet." |
GORLEBEN RUNDSCHAU
Geld oder Leben
Wer dieser Tage auf die Weltpolitik schaut, die überkommt das kalte Grausen. „1933 lässt grüßen“, titelte die taz zur Wiederwahl des Horrorclowns Trump in den USA und Übermedien stellte fest, dass Spott als Instrument der Herrschaftskritik seine Wirkung vorerst verloren habe, weil an den vielen neuen Politclowns überhaupt nichts mehr witzig sei. Vielmehr ziele deren humorlose Clownspolitik mit eiskaltem Kalkül darauf ab, von den wirklichen Problemen der Gesellschaft abzulenken und den Massen als billiger Ersatz für echte Systemkritik zu dienen. Im Schatten dieser Scheindebatten verschärfen die neuen Rechten und autoritären Nationalisten aber alle gesellschaftlichen Probleme in einem Ausmaß, dass der innere Zusammenhalt und soziale Friede unserer Gemeinschaften ebenso fundamental zerbricht wie unser aller Zukunftschancen.
Für den Niedergang der deutschen Autoindustrie werden beispielsweise nicht die Manager verantwortlich gemacht, die an den giftigen Abgaswerten gedreht haben, sondern ausgerechnet diejenigen, die mit dem Verbrenner-Aus in eine dekarbonisierte Zukunft starten wollen, in der uns die restliche Welt gerade rasant überholt.
Und auch in der Energiepolitik sind Bauernfänger unterwegs, die mit postfaktischen Erzählungen die Unzufriedenen an der Wahlurne abholen wollen. Da wird von billigem Atomstrom schwadroniert und werden Mikroreaktoren halluziniert, die in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts angeblich mit Atommüll arbeiten sollen, wenn weite Teile Norddeutschlands ohnehin schon unter dem Meeresspiegel liegen könnten. Dabei war es doch ausgerechnet dieser hoch subventionierte nukleare Strom, der die regionalen Erneuerbaren zu Beginn des Jahrhunderts massiv ausbremste und Europas Abhängigkeit von russischem Gas (und Uran!) überhaupt erst begründete.
Selbst ein hundertprozentig erneuerbarer Landkreis, wie das Wendland, könnte aber mit dem neuen Energiehunger absehbar überfordert sein, der mit dem absoluten Wahlsieg des Elon Musk in den USA auf uns zurollt. Das Schürfen von Bitcoins verschlingt nämlich bereits jetzt weltweit mehr, als eine ganze Nation auf der Erde verbraucht. Und die großen Tech-Konzerne in den USA verdreifachen aktuell ihren Stromverbrauch für künstliche Intelligenz und Cloud-Dienste und wollen dafür ausgerechnet jenen Atomreaktor wieder in Betrieb nehmen, der 1979 die erste Kernschmelze hervorrief.
Der Strompreis für Privathaushalte und Industrie und damit auch unser gemeinsamer Handlungsspielraum werden also damit konkurrieren müssen, wie unser Auto seinen eigenen Kopf durchsetzt, der Staubsauger unsere Wohnung ausspioniert, die Daddelspiele unserer Kinder noch wirklichkeitsgetreuer werden oder wir noch mehr misslungene Urlaubsfotos in der Cloud vergessen.
Das amerikanische Wahlvolk hat angeblich Trump gewählt, weil die reale Kaufkraft zu Beginn der Biden-Ära höher war als gegen Ende, was Analysten als klassische Wechselstimmung bezeichnen. Dabei könnte die Mehrheit sich sogar vom Regen in die Traufe gewählt haben. Außerdem gibt es eine ganze Menge Dinge, die man nicht mit Geld kaufen kann oder für die es sich lohnen könnte, auch sein ganzes und letztes Vermögen dreinzugeben: Saubere Luft und trinkbares Wasser beispielsweise. Biodiversität und gemäßigtes Wetter. Eine Zukunft für die Kinder. Frieden in Freiheit. Selbstbestimmung und Selbstverwaltung. So sein zu dürfen, wie man ist, und zu sagen, was man denkt. Solidarität und Gemeinschaft mit anderen Menschen und freundliche Nachbarn. Hilfe in Not und seelischer Beistand. Dort wohnen können, wo man leben möchte. Oder die Gesundheit und das Leben.
Wählen Sie also bitte besonnen und lassen Sie sich von rationalen Argumenten leiten. Man lebt schließlich nur einmal.
Martin Donat,
Vorsitzender der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.