Klimakrise

Alle reden über das Wetter – wir nicht!
Reden wir über die Klimakrise, denn die ist menschengemacht!

2023: Die Erde hat gerade den heißesten Tag, die heißeste Woche und den heißesten Monat in 120 000 Jahren erlebt. Extreme Hitze auf vier Kontinenten, Brände, die zum Teil für Monate außer Kontrolle geraten (s. z.B. Kanada), Unwetter in bisher unbekannter Häufigkeit und Heftigkeit, Dürre und Hunger lassen bereits heute die Klimahölle, auf die wir uns momentan zubewegen, für viele Menschen spürbar werden.

Dabei entsprechen die beobachteten Phänomene weitgehend den Vorhersagen der Klimawissenschaft oder stellen sich sogar noch dramatischer dar, wie es die schnell ansteigende Oberflächentemperatur des Nordatlantik oder des Mittelmeeres, der dramatische Rückgang der Bildung von Eis in der Antarktis oder die aktuellen Hinweise auf ein baldiges Versiegen der atlantischen Umwälzströmung (AMOC = Atlantic Meridional Overturning Circulation) vermuten lassen. Wissenschaftler – wie auch Forscher bei Exxon – haben schon vor 50 - 60 Jahren festgestellt und prognostiziert, dass sich die globale Durchschnittstemperatur auf der Erde in Abhängigkeit von der Verbrennung fossiler Rohstoffe und den dabei entstehenden Treibhausgasen wie CO2 und Methan erhöhen wird.

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Die Grafik (s. warming stripes z.B. bei https://public.wmo.int/en) zeigt auf der unteren Achse den Zeitraum von 1960 bis 2020 und auf der senkrechten Achse den Anstieg des CO2 Anteils in der Luft von 316 auf ca. 419 ppm (pars per million). Farbig markierte Jahresstreifen zeigen die relative Abweichung zu einer mittleren Temperatur der Jahre 1850-1900 (vor dem massiven Anstieg der Verbrennung fossiler Rohstoffe). Blau = etwas kälter, hell = etwa gleich und rot / tiefes rot = wärmer. Die Erwärmung beträgt im Jahre 2022 global etwa 1,2 – 1,3 °C gegenüber der vorindustriellen Zeit.

Als Reaktion auf die dramatischen Warnungen der Klimawissenschaft trafen sich die Länder der Welt wiederholt zu Konferenzen. 2015 fand die Weltklimakonferenz in Paris statt, in der sich 197 Länder darauf einigten, geeignete und faire Maßnahmen umzusetzen, um den Temperaturanstieg möglichst auf maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Dies erfolgte aus der Einsicht, dass ein noch größerer Temperaturanstieg die Klimakrise völlig außer Kontrolle geraten lassen und durch Erreichen verschiedener Klimakipppunkte unumkehrbar machen würde.

Tatsächlich befinden wir uns auf einem Pfad der globalen Erwärmung um 2,5 bis 2,9 Grad Celsius (pessimistischere Berechnungen liegen noch deutlich höher) bis zum Ende des Jahrhunderts, wenn alle Länder die Maßnahmen, die sie angekündigt haben, auch umsetzen (https://climateactiontracker.org/). Deutschland bildet dabei keine Ausnahme und ist immer noch im Spitzenfeld der schlimmsten Klimazerstörer, was den CO2-Austoß pro Kopf angeht. Historisch hat unser Land am viertmeisten zur Klimaerwärmung beigetragen, obwohl es nur ein Hundertstel der Weltbevölkerung beherbergt. Die deutschen Regierungen verstoßen dabei spätestens seit 2015 nicht nur gegen die Verpflichtungen aus den Klimaabkommen, sondern auch gegen den Artikel 20a des Grundgesetzes, der den Schutz der Lebensgrundlagen auch in Verantwortung für die künftigen Generationen vorschreibt.

Tausende Klimaforscher, die Ihre Forschungsergebnisse im IPCC – Bericht (Intergovernmental Panel on Climate Change) weltweit zusammentragen, diskutieren und veröffentlichen, warnen vor den Risiken des Klimawandels, wie auch zum Beispiel Antonio Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN) und mahnen dringendes Handeln an.

Die Prognose bei weiter steigender globaler Temperatur:

  • Verschärfung der extremen Wetterereignisse
  • Überschreitung von Klima – Kipppunkten, die irreversibel sind
  • Tödliche Hitze, die Milliarden von Menschen aus Ihren Lebensräumen vertreibt
  • Meeresspiegelanstieg bei Abschmelzen der Großen Eisflächen über Grönland und der Antarktis, der Milliarden von Menschen aus Ihren Lebensräumen vertreibt
  • Nahrungsmittelkrisen
  • Erhöhte Gefahr der bewaffneten Auseinandersetzung um bewohnbares Land, Trinkwasser und Nahrungsmittel

Was können wir tun?

  • Von allen Kontinenten erwärmt sich Europa am schnellsten. Doch Europa bereitet sich insgesamt zu langsam auf Hitze, Dürren und Überschwemmungen vor. Davor warnt die EU-Umweltagentur in einer neuen Studie.

    Anerkennung der Realität

  • Identifizierung der Verursacher
  • Einstieg in den politischen Kampf gegen die Verursacher
  • Entwicklung der Vorstellung einer lebenswerten, gerechten und emissionsfreien Zukunft und deren Umsetzung

Daran wollen wir mit Euch arbeiten und wollen zu diesem Themenkomplex in Kooperation mit der Klima Aktionsgruppe in Hitzacker auf der BI-Homepage Lesetipps geben. Wir engagieren uns und suchen z.B. das Gespräch mit politisch Verantwortlichen

Kontakte:

BI Umweltschutz: buero@bi-luechow-dannenberg.de
Klima Aktionsgruppe Hitzacker: Thomas.Lanz@posteo.de

Treffpunkte:

  • Die Klimaaktionsgruppe Hitzacker trifft sich derzeit regelmäßig einmal im Monat am ersten Freitag des Monats um 19:00 im Coworking Space in Hitzacker.